Der ideale Schwiegersohn als Herausforderer von Le Pen

Das plötzliche Erscheinen von „En Marche“ (Übersetzt: Vorwärts!) einer neuen politischen Partei auf der französischen Wahlbühne und die Kandidatur ihres Präsidenten, Emmanuel Macron ist keinem Zufall geschuldet. Es ist nicht der erste Versuch der Anhänger einer aus französischer Regierungskaste und den USA bestehenden Allianz.

In einem aktuellen Artikel über den Herausforderer von Marine le Pen, Emmanuel Macron beschäftigt sich  Thierry Meyssan mit dem langen Weg des Emmanuel Macron zur Macht und beleuchtet dessen Einbindung in das Netzwerk der Rothschilds.

Von der Stiftung Saint-Simon zu Emmanuel Macron

Als politischen Pate von Emmanuel Macron stellt Meyssan Henry Hermand vor, einen der Haupt-Gründer der Stiftung Saint-Simon. Hermand  war 2007 bei seiner Hochzeit sein Trauzeuge. Er platzierte ihn 2012 im Elysee-Palast und erschuf 2016 im Institut Montaigne seine Partei.

(Foto voltairenet.com)

Es ist nicht möglich das plötzliche Erscheinen von Emmanuel Macron auf der politischen Bühne zu verstehen ohne die Versuche, die diesem vorangegangen sind zu kennen., diejenigen von Jaques Delors und von Dominique Strauss-Kahn. Um aber zu erkennen, wer sich in den Kulissen versteckt ist ein Rückblick angesagt.

1982: Die Stiftung Saint Simon

Hochschullehrer und Direktoren großer französischer Unternehmen beschlossen 1982 einen Verein zu gründen mit dem Ziel „Die Begegnung von Forschern der Sozialwissenschaften und den Akteuren des wirtschaftlichen und sozialen Lebens [und] die Verbreitung der durch die Forschung in Geistes- und Sozialwissenschaft hervorgebrachten Erkenntnisse in der Öffentlichkeit“ zu fördern. Dies war die Gründung der Stiftung „Saint-Simon“.

Fast zwanzig Jahre lang drängte dieses Organ Frankreich die Meinung Washingtons auf und schuf das, was seine Kritiker „Das Einheitsdenken“ nannten. Die Stiftung beschloss sich 1999, nach den Streiks 1995 und dem Scheitern der Reform des Rentensystems, aufzulösen.

Die Stiftung organisierte jährlich 70 Seminare an welchen jedes mal etwa 40 Personen teilnahmen. Sie veröffentlichte 110 Monatsberichte und etwa 40 Bücher. Weiterhin, wesentlich diskreter, richtete sie ein monatliches Essen aus, welches Hochschullehrer und Unternehmens-Chefs der CAC40 [2] und die wichtigsten Geschäftsführer der Presse des Landes zusammen führte.

Während dieser Essen näherten sich nicht nur die gegenseitigen Standpunkte an, sondern die Geschäftsführer der Presse beschlossen, welche Themen sie anschneiden und in welcher Art sie diese behandeln wollten. Unaufhaltsam trat der Pluralismus der Presse erst vor der „Aufgabe zu Informieren“, dann vor der „Macht die Geister zu bilden“ in Nichts zurück.

Die Stiftung war, einerseits von Francois Furet einem Historiker und Pierre Rosanvallon, einem Soziologen, andererseits dem Lobbisten Alain Minc, dem Industriellen Roger Fauroux, dem Banquier Jean Peyrelevade und schließlich dem Herausgeber Yves Sabouret sowie dem Intellektuellen jean-Claude Casanova begründet worden. Ihre Finanzierung war von Henry Hermand , eine graue Eminenz der nicht-kommunistischen Linken, entworfen worden.

Alle Personen waren bekannt für ihre Verbindungen zu einer mächtigen US-Splittergruppe: Die Neo-Konservativen. Diese intellektuellen Trotzkisten hatten sich gerade mit dem Republikanischen Präsidenten Ronald Reagan verbunden. Indem sie die Konzepte der „Rechten“ wie der „Linken“ überholten, versicherten sie den Stalinismus zu bekämpfen und die Welt mit allen Mitteln „demokratisieren“ zu wollen. Sie verbargen nicht ihre Bewunderung für den Philosophen Leo Strauss, Theoretiker einer globalen erleuchteten Diktatur. Einige von Ihnen begründeten die NED (National Endowment for Democracy) und das „United States Institute of Peace“. Allem Anschein zum Trotz wurden diese beiden Stiftungen konzipiert als Instrumente im Dienste der „Five eyes only“, d.h. in Übereinkunft mit den Geheimdiensten Australiens, Kanadas, der USA, Neuseelands und des Britischen Königreichs.

Anfangs profitierte die Stiftung Saint-Simon von den Subventionen der John M. Olin Stiftung, die Francois Furet eingeladen hatte in Chicago zu lehren. Dieser US-Organismus, stark rechts ausgerichtet, hatte bereits die neo-konservativen Trotzkisten finanziert. Sehr schnell gehörte die Stiftung Saint-Simon dem La Haye Club an, einer Sub-Struktur der Rockefeller Stiftung, damit beauftragt etwa dreißig europäische Atlantiker-Vereine erst mit den Fonds des CIA, dann dem der NED zu finanzieren.

Die monatlichen Essen, welche Hochschullehrer von Rang und die Chefs des CAC40 um die Direktoren von Etudes, Esprit, Europe1, L’Expansion, L’Express, Le Figaro, Liberation, Le Matin de Paris, Le Monde, M6, Le Nouvel Observateur, RTL und die Star-Journalisten von Antenne2 und TF1 versammelten, wurden also mit dem Geldern der US-Geheimdienste finanziert.

In den 90er Jahren, als der britische Soziologe Anthony Giddens den „Dritten Weg“ startete, um die sozialistische Rhethorik an die der Marktwirtschaft anzupassen, feierte die Stiftung Saint-Simon diesen von Bill Clinton und Tony Blair unterstützten Taschenspielertrick mit Begeisterung.

Anne Sinclair, Star-Journalistin von TF1 und Mitglied der Stiftung Saint-Simon mit ihrem Freund Jacques Delors, offizieller Kandidat der Stiftung für das Amt des Präsidenten der Republik.

Mehr bei Thierry Meyssan auf voltairenet.com.

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