Der FRIEDENSNOBELPREIS – ein sich ausweitender Skandal

In diesem Artikel schreibt der norwegische Anwalt und Autor, dessen neuestes Buch ‚The Nobel Peace Prize: What Nobel Really Wanted‘ (Der Friedensnobelpreis: Was Nobel wirklich wollte) heißt, dass das Nobelkomitee sich weigert, den Willen Nobels zu respektieren und die Nobelpreise der vergangenen 20 Jahre illegal sind. Meine

             Damen und Herren, treten Sie an, die Preise umgehend zurückzugeben!

Der FRIEDENSNOBELPREIS – ein sich ausweitender Skandal

Fredrik S.Heffermehl (Übersetzung: einar schlereth)

Die Entscheidung der schwedischen Behörde vom März 2012 für die Kontrolle von Stiftungen ist eine tickende Dynamitbombe unter dem Friedensnobelpreis. Obwohl sie in einem offiziellen offenen Dokument präsentiert wurde, ist sie der Öffentlichkeit nicht bekannt geworden und ist nicht die Neuigkeit geworden, die sie tatsächlich ist.

Der Befehl beinhaltet, dass die Entscheidung, den Preis 2013 den Bürokraten der „Organisation für das Verbot chemischer Waffen OPCW“ zu geben, illegal ist.
Es stimmt, wie die ehrende Erwähnung der OCPW sagt, dass Abrüstung für Alfred Nobel wichtig war. Aber warum ist es das bestgehütete Geheimnis des verschwiegenen Komitees, dass Nobels Wille ein Rezept für eine waffenfreie Welt einschließt?

Nobel hat nicht an eine Zivilisierung des Krieges geglaubt, die Waffen hier und eine Armee dort zu reduzieren; er war sehr deutlich, als er in seinem letzten Willen 1895 einen Preis beschrieb für „Vorkämpfer des Friedens“, die versuchen, alle Waffen in allen Ländern abzuschaffen als eine Alternative zu Militarismus und militärischen Kräften. Mit Begriffen wie die „Bruderschaft der [entwaffneten] Länder“ benutzte er eine Sprache, die jeder, der mit der Geschichte der Friedens-Bewegung vertraut ist, wiedererkennt.

Obwohl der Sekretär des norwegischen Nobelkomitees ein Historiker ist, ignoriert er, dass die Art vom Empfängern des Preises, die Nobel im Sinn hatte, die österreichische Baronin Bertha von Suttner war, Autorin des Bestsellers „Legt eure Waffen nieder“ und ihre politischen Freunde.

In den letzten Jahren seines Lebens trat Nobel Suttners ‚Gesellschaft der Freunde des Friedens‘ bei und gab dieser österreichischen Gesellschaft und dem (immer noch bestehenden) Internationalen Friedensbüro wesentliche finanzielle Hilfe, und – sehr wichtig für das Verständnis seiner Absicht mit der Gründung des Friedenspreises – er versprach Suttner , „etwas Großes“ für ihre Bewegung zu tun.

Mein Buch „The Nobel Peace Prize: What Nobel Really Wanted“ (erhältlich auf Englisch, Chinesisch, Finnisch, Schwedisch und Spanisch) enthält eine solide Dokumentation von Nobels wirklichen Absichten und zeigt, dass das norwegische Parlament seine Aufgabe missbraucht hat, mit der Nobel es betraut hatte: ein Komitee von fünf Personen einzusetzen, die Nobels Friedensplan ergeben sind.

Doch seit Jahren haben norwegische Politiker den Preis benutzt, um ihre eigenen Ideen und Absichten zu verfolgen. Der Preis des vergangenen Jahres ging an die Europäische Union, der Preis 2009 an den US-Präsidenten Barack Obama, der Preis von 2010 an den chinesischen Menschenrechtsaktivisten Liu Xiaobo, der 2011 Preis an die liberianische Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf – beinahe alle Preise der vergangenen zwanzig Jahre haben nicht Nobels Willen entsprochen.

Statt ein Komitee von hingebungsvollen Friedensfreunden einzusetzen, wie es im Testament steht, benutzt das Parlament die begehrten Sitze als Bonus, um pensionierte Parlamentarier einzusetzen. In Norwegen hat sich die Haltung von Nobels Zielen entfernt. Die der USA und der NATO tief ergebenen Politiker sind offensichtlich nicht geeignet, einen Preis für Frieden und Abrüstung zu handhaben, und seine Mitglieder sollten zurücktreten.

Nach sechs Jahren muss ich feststellen, dass meine Schlussfolgerungen nicht anzuzweifeln sind – und sie wurden es auch nicht. Aber es hat keine Folgen. Die norwegischen Politiker benehmen sich, als stünden sie über dem Gesetz und sie sind sicher, dass die Gerichte und auch die öffentlichen Behörden und die Medien sie mit ihrem verderblichen Handeln davonkommen lassen.

Das wird deutlich illustriert von dem Schicksal einer Klage, die ich der schwedischen Behörde eingereicht habe, die die Stifutungen überwacht. Den norwegischen Politikern gefiel nicht die Idee, durchleuchtet zu werden und sagten den schwedischen Behörden, das zu unterlassen, da „das Nobel-Komitee unabhängig ist und von niemandem Befehle entgegennimmt“.

Die schwedische Behörde antwortete, dass die Ansicht ganz klar inkorrekt ist und stellte den norwegischen Friedenspreis unter schwedische Kontrolle. Sie erwartete außerdem von der Schwedischen Nobel Stiftung, die Kontrolle zu übernehmen, um sicherzustellen, dass die norwegische Niederlassung dem Willen des Testaments gehorcht. Eine sensationelle Entscheidung, meiner Ansicht nach, die bislang keine öffentliche Aufmerksamkeit erlangt hat.

Meine Forschung macht klar, dass die norwegischen Preisspender nie viel Zeit damit verschwendet haben, darüber zu brüten, was Nobel gemeint haben mag. Die Vorschriften des Mandats im Testament sind völlig vergessen worden.

Die Geheimnisse der privaten Tagebücher von Gunnar Jahn, ein ehemaliges Komitee-Mitglied (der von 1942 – 1966 diente), ein einzigartiger und entlarvender Riss in der abgeschlossenen Geheimniskrämerei, von der die Arbeit des Komitees umgeben ist, bestätigen dies.

Einträge in den Tagebüchern, die in meinem Buch erstmals veröffentlicht wurden, zeigen, dass alle Versuche von Jahn, das Nobel-Komitee an den Zweck des Preises zu erinnern, vergeblich waren, und dass Jahn, trotz mehrerer Drohungen zurückzutreten, immerhin 24 Jahre durchgehalten hat.

Ein Artikel von 2001 von dem mächtigen Komitee-Sekretär Geir Lundestad, bestätigt, dass das Komitee sich völlig frei fühlt, einen eigenen Preis zu entwickeln und auch seine eigene Definition von „Frieden“ zu machen – offenbar in Unkenntnis der gesetzlichen Verpflichtung, Nobels eigene Beschreibung zu beachten, wer Empfänger des Preises sein soll!

Das norwegische Nobelkomitee hat viele Gelegenheiten, die eine unwidersprochene Verbreitung ihrer gefälschten Version von Nobels visionärem Preis erlauben. Wenn es herausgefordert wird, den Zweck öffentlich zu debattieren, in den Medien, antwortet es nicht oder weigert sich, ehrliche Argumente zu liefern; entweder Schweigen oder Nonsense.

Man kann daraus nur schließen, dass die Norweger (Parlament und Nobelkomitee) außerordentlich unwillig sind, das Gesetz und Nobels Absichten einzuhalten.

Diese Erfahrung beeinflusst meinen Eindruck von skandinavischer Demokratie, seinen Medien, der öffentlichen Debatte und der Integrität unserer Behörden und des Rechtsstaates. Es ist eine Art Paradox, dass es genau diese Werte sind, die der Vorsitzende des Nobelkomitees, Thorbjørn Jagland als Hauptverantwortlicher in Europa als Generalsekretär des Europarates befördern soll.

Die norwegische Regierung, immer eifrig beim Missbrauch des Nobelpreises, will jetzt eine weitere Amtszeit für Jagland im Europarat erreichen. Wenn die Kampagne zur Neuwahl herannaht, sollten die Mitgliedsländer Jagland zwei grundlegende Fragen stellen.

Erstens, erkennt er an, dass dem Gesetz nach ein Testament ein bindendes legales Instrument ist?

Zweitens, was hält er von Nobel und versteht er, dass er mit seinem Preis beabsichtigte, ein neues System internationaler Beziehungen zu schaffen, eins ohne nationale Armeen?

Unwahrscheinlich, dass sie einen Ausdruck des Bedauerns zu hören bekommen. Ob Jagland sich weigert zu antworten oder unwahre Antworten gibt, so sollten die Mitgliedsländer ihre eigenen Schlussfolgerungen ziehen.

Quelle – källa – source

 

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