Der Amok-Sozialstaat demonstriert volle Härte

Der Amok-Sozialstaat demonstriert volle Härtevon WiKa (qpress)

B-Erlin: Deutschland ist krank, zutiefst krank. Es leidet vermutlich an einer kollektiven Schizophrenie. Natürlich möchte die Politik das in der Form nicht wahrhaben. Sie lobt lieber die indirekte Demokratie. Das schützt sie davor, dem „kranken Deutschen“ hilflos ausgeliefert zu werden. Die Rest-Demokratie wurde längst von Interessengruppen und Lobby-Verbänden gekapert. Die lassen ihre Vorstellungen von den Volksvertretern (den Parteien) realisieren. Leider hat der indirekt demokratische Bürger, anders als die vorerwähnten Gruppen, nur sehr begrenzte Ausdrucksmittel, um gegen irgendwelche Missstände vorzugehen. Meist beschränken sich diese in der kunstvollen Ausfertigung von ein bis zwei Kreuzen auf Wahlzetteln zu Bundes- und Landtagswahlen.

Dessen ungeachtet liebt der Deutsche natürlich die Ordnung. Das gilt auch für die Politiker. Die wollen jederzeit ihren Souverän vollends im Griff haben. Da darf nichts ungeregelt sein. Das bedeutet an mancher Stelle die totale Härte des Gesetzes und des Rechtsstaates. Da vorstehendes nur begrenzt auf Gäste, Asylanten, Wirtschaftsflüchtlinge, Abenteurer und zugewanderte Verbrecher ohne „Personalausweis“ angewendet werden kann, beschränkt man sich bei der Demonstration von Härte lieber auf die einfacheren Fälle. Genau auf jene, die auch tatsächlich über den Personalausweis des „Souverän“ verfügen. Für alle anderen bringen solche Einschüchterungsmaßnahmen nichts, die backen sich in der Regel ein Ei auf deutsche Polizei-Aktionen.

Recht ist nicht gleich Recht

Statt Morde, Vergewaltigungen, Kapitalverbrechen und schwere kriminelle Handlungen aller Art aufzuklären und zu bekämpfen, erleben wir ganz großes Kino. Da kann man besser mal eine Hundertschaft der Polizei abstellen, um einer Obdachlosen das solide, aber unbeheizte Dach über dem Kopf (eine Brücke) zu nehmen. Dafür kann der Staat alles mögliche technische Spielzeug auffahren, um mal vorzuführen, über was für Reichtümer sie so verfügt. Besonders beachtlich ist in diesem Fall die Umgangsform mit der erwähnten obdachlosen Frau. Da zeigt sich erst richtig wie brutal handlungsfähig der Staat doch sein kann, wenn er nur will. Zumindest dann, wenn ihm der Sinn danach steht, eine Exempel zu statuieren und die Gefahr gering ist, selber was auf die Glocke zu bekommen. Hier einmal der funktionierende Rechtsstaat in Aktion und im Film festgehalten:

An dieser Stelle wird der Vorgang etwas anders kommentiert, wenngleich in ähnlichem Tenor: Mitte setzt auf Zucht und Ordnung[TAZ]. Und das, obgleich bislang kaum Fälle bekannt geworden sind, wo sich Obdachlose irgendwelchen Schikanen brutal widersetzten. Das ist natürlich fast wie im Krieg. Da muss man sich richtig rüsten. Vielleicht müssen wir das alles jetzt aber doch etwas relativieren. Es ist ja gemäß der TAZ nicht nur diese Frau „verräumt“ worden, sondern angeblich ein ganzes Obdachlosen-Camp. Also raue Mengen dieser unnützen Menschen. Damit dürfte das starke Aufgebot und Vorgehensweise dann wohl doch gerechtfertigt sein.

Was unterscheidet Asylanten von Obdachlosen

Das ist übrigens ein interessanter Aspekt. Wir haben in etwa so viel Obdachlose wie Asylanten in Deutschland. Von den Asylanten ist aber niemand obdachlos. Was läuft denn da nur schief? Für das Thema Asyl haben wir als Gesellschaft allerdings auch locker 100 Mrd. Euro über 5 Jahre in die Hand nehmen können. Da war Geld auch niemals ein Thema. Für Obdachlose und gerechte Renten reicht es dann logischerweise von vorn bis hinten nicht mehr. Nun, das auch vorher schon nicht. Unter diesem Aspekt macht es erst richtig Sinn bei der totalen Härte des Staates zu bleiben. Dass da ja keiner mit „Personalausweis“ auf die hirnrissige Idee käme, er wäre ähnlich wertvoll wie das fortwährend uns übers Mittelmeer zuströmende Gold.

Nicht Sozialneid, sondern Gerechtigkeit ist das Thema

Der Amok-Sozialstaat demonstriert volle HärteVermutlich ist man schon ein Nazi, wenn man in einer ungerechten Behandlung unterschiedlicher Menschengruppen Verfehlungen des Staates erkennen will. Und wenn man die Polizei dann auch noch in der Weise auftreten sieht, wie in dem Film, dann kommen doch arge Zweifel am Staat auf. Im Kontrastprogramm dazu braucht es oftmals gefühlte Ewigkeiten, bis sie zu Landfriedensbrüchen und andern schweren Straftaten anrückt, weil es dort brenzlig werden könnte.

Naja, erfreuen wir uns einfach daran, dass der Amok-Sozialstaat immer noch in der Lage ist die Beitreibung von „Knöllchen“, als auch die Entfernung von Obdachlosen unter Brücken, mit aller Härte des des „Knüppel aus dem Sack“ in märchenhafter Weise zu realisieren weiß. Flankierend dazu kann man ja über bestimmte andere Themen einfach so eine Art „Berichtsverbot“ verhängen. Damit sieht wieder alles ganz schick aus. Zumindest solange, bis uns alles am Stück um die Ohren fliegt, weil wir gepflegt sämtliche Warnsignale eines kollabierenden Sozial- und Rechtsstaates ignorieren. Hauptsache wir sind Weltmeister, in welcher Disziplin auch immer … jetzt vielleicht mal in der „Obdachlosenbekämpfung“?

(Visited 36 times, 1 visits today)
Der Amok-Sozialstaat demonstriert volle Härte
6 Stimmen, 5.00 durchschnittliche Bewertung (99% Ergebnis)

4 Kommentare

  1. irgendwo habe ich vor kurzem folgendes gelesen:

    "Der italienische Innenminister Salvini hat den Satz des Jahres gesagt:

    "Ich habe 5 Mio Italiener die in Armut leben. Wenn ich die alle versorgt habe, kümmere ich mich um Ausländer."

    So ein Satz in Deutschland, und sie kreuzigen Dich. " 

    • Yep,

      es ist eine Schande; allerdings auch eine erklärbare!

      Zu solchen Zuständen kann es nur kommen, wenn der Eigene, der Nächste, nichts mehr gilt! Schon allein an solchen Auswüchsen läßt sich erkennen, welcher Geist, nicht nur hier, herrscht! Welche Unkultur, beinahe weltweit, das Sagen hat!

      "An ihren Früchten werdet ihr SIE erkennen!"! Welcher Gesinnung SIE anhängen! … Um es abzukürzen, es ist alles Teufelswerk!

      Um das alles zu verstehen, darf man sich nicht an Einzelheiten festklammern. Es ist ein Kulturkampf; das Licht(e) gegen das Dunkle! Zunächst im Geiste. Mittlerweile ist es auch in der Lebenspraxis angekommen, real geworden.

      Allein, der gemeine Mensch kann oder will es nicht sehen … was aber auch nicht weiter verwundert. Die "dunkle Seite" hat hier vortrefflich gearbeitet!

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*