Der amerikanische Wahlkampf

… und die Auswirkungen für die deutschen Vasallen.

Der Wahlkampf in Amerika tobt, am kommenden Dienstag (1. März) ist der Super Tuesday, und da unser Wohl und Wehe in jeder Hinsicht von den Entscheidungen in den USA abhängt, nicht zuletzt weil sie bei uns Soldaten stationiert haben und ihre Atomwaffen bei uns gefechtsbereit sind, ist eine Erörterung angebracht. Die Wähler in Amerika treffen ihre Entscheidungen hauptsächlich aus innenpolitischen Gründen, insbesondere wegen íhrer persönlichen ökonomischen Situation; wegen der hegemonialen Stellung der USA wirkt sich dies jedoch selbstverständlich auch auf den ganzen beherrschten „Westen“ aus.

Alle bei uns, die seit Jahren auf eine politische Hoffnung warten, könnten jetzt eine Morgendämmerung aufziehen sehen, die auch bei uns die festgemauerten politischen Strukturen zusammenbrechen lassen würde, möglicherweise sogar parallel dazu mit einem totalen wirtschaftlichen Einsturz des (Papier-)Geldsystems.

In Amerika gibt es seit 1856 im wesentlichen nur zwei Parteien, die Demokraten und Republikaner, deren führende Vertreter üblicherweise von Geheimgesellschaften bestimmt werden, wie dem Council on Foreign Relations, gesponsert von Wall Street. Die immense Anzahl der zu wählenden Posten und der nur auf Zeit gewählten Beamten erfordert für beide Parteien Berufspolitiker, deren Aufgabe es ist, die hohe Anzahl der Wahlen für Bundes-, Bundesstaats-, Distrikts-, County- und Stadtämter zu organisieren. Diese Berufspolitiker sind die (Partei-)“Maschine“ („machine“), die, samt der Wahlkosten von Spenden, Abführung an die Beamten und Besteuerung der Kandidaten, meist als ein Jahresgehalt der angestrebten Stelle, finanziert werden.   Diese beiden Partei-Maschinen und ihre internen Vereinsregeln sind privat und unterliegen nicht der Verfassung der Vereinigten Staaten. Bei der Wahl ihres Präsidentschafts-Kandidaten hat z. B. die Demokratische Partei seit 1982 (ziemlich undemokratisch) Superdelegierte, so dass unter den ca. 4766 Delegierten der Demokraten am 25. – 28. Juli in Philadelphia auch 715 Superdelegierte der Parteimaschine Zünglein an der Waage sein werden.

Diesmal wirklich faszinierend in Amerika ist, dass es diesmal drei verschiedene Kandidaten gibt: den Platz des Vertreters der Wall Street, der von Hillary Clinton (68, Demokratin) und Marco Rubio (44, Republikaner) jeweils stellvertretend eingenommen wird sowie dem (echten) Sozialdemokraten (Bernie Sanders, 74, Demokrat) sowie das Enfant terrible der Republikaner, der Patriot und Nationalist, Donald Trump (69).   Beide letztere Außenseiter werden von den jeweiligen Parteimaschinen, dem Partei-Establishment, bekämpft.   Inzwischen hat jedoch Trump schon Jeb Bush, den Bruder des vorletzten Präsidenten, zur Aufgabe gezwungen und der Gouverneur von New Jersey Chris Christie ist zu ihm übergelaufen.   Da Trump unisono von den offiziellen Main Stream Media abgelehnt wird, CNN, Bloomberg Television, BBC, France24 usw., kann man erkennen, dass diese den Paradigmenwechsel befürchten, den sie nur durch die Ermordung Trumps vermeiden könnten.

Die seinerzeit verbissen gegen Obama kämpfende Hillary Clinton ist eine Schande für das weibliche Geschlecht, weil sie sich triumphierend und genüßlich über den Tod Gaddafis äußerte, wobei auch dessen Söhne zum Teil durch ihre Politik als Außenministerin umgekommen sind. Caesars lakonische Bemerkung im Gallischen Krieg:   Veni, vidi, vici („ich kam, ich sah, ich siegte“), wandelte sie lachend um in „we came, we saw, he died“ („wir kamen, wir sahen, er starb“).

Es geziemt sich nicht, sich über einen Toten zu freuen oder zu lachen, insbesondere auch nicht für eine Frau. Das sagte schon vor dreitausend Jahren Odysseus zu der Pflegerin seines Palastes Eurykleia nach der Ermordung der Freier seiner Frau Penelope (Odyssee, Ode 20, 403 ff.):

„Ganz mit Blut und Staube besudelt, ähnlich dem Löwen,
Der, vom ermordeten Stiere gesättiget, stolz einhergeht;
Seine zottige Brust, und beide Backen des Würgers
Triefen von schwarzem Blut, und fürchterlich glühn ihm die Augen:
Also war auch Odysseus an Händen und Füßen besudelt.
Als sie (Eurykleia) die Toten nun sah und rings die Ströme des Blutes,
Da frohlockte sie jauchzend; denn schrecklich und groß war der Anblick.
Aber Odysseus hielt sie, und zähmt‘ ihr lautes Entzücken;
Freue dich, Mutter, im Herzen; doch halte dich, dass du nicht frohlockst!

Über erschlagene Menschen zu jauchzen, ist grausam und Sünde!“

Bernie Sanders will vernünftige soziale Reformen in den USA durchführen, so dass die Studenten nicht mit Schulden von ca. 30.000,- Dollar aus dem Studium in die Arbeitslosigkeit starten; er will auch die allgemeine Krankenkasse verankern. Er hat auch die Unterstüzung zahlreicher junger Leute, d. h. eine bodenständige Unterstützung, sog. grass root support.

Sein Nachteil ist allerdings, dass Mitleid mit schwächeren in Amerika nicht „in“ ist: Jeder möge, bitte schön, selbst zusehen, dass er was aus seinem Leben macht und soll nicht an anderen schmarotzen. Wer keinen Erfolg hat, ist selbst dran schuld. Ferner sind das Partei-Establishment der Demokraten sowie der Gewerkschaften gegen ihn. Die Superdelegierten des Partei-Establishment haben ihn schon in Iowa sowie New Hampshire auf den zweiten Platz verwiesen. Außerdem hat Hillary Clinton Unterstützung bei den Schwarzen aufgrund einiger ihnen gewährten Vergünstigungen durch ihren Mann Bill.

Donald Trump ist ein amerikanischer Patriot und Nationalist, der diesbezüglich mit Putin verglichen wird. Er vertritt das Gedankengut der WASPSs (white anglo-saxon protestants). Ohne selbst bigott zu sein, zeigt er schon mal stolz die ihm von seiner Mutter geschenkte Bibel. Das erfrischende an ihm ist, dass er den Meinungsterror der Polical correctness ständig verletzt und unentwegt dagegen anläuft. Dass der Irak-Krieg auf Lügen aufgebaut war („Massenvernichtungswaffen“), sagt er offen und zwang so Jeb Bush zu Aufgabe der Kandidatur. Dass 9/11 überhaupt passieren konnte, hält er für ein Versäumnis von George Walker Bush. Auch Saudi-Arabien sei im Syrien-Krieg involviert. Er will keinen Krieg wegen Rußland, Syrien, Ukraine, will die Globalisierer fertigmachen, inkl. TTIP, Produktion aus China zurückholen. Er will keine Islamisierung Amerikas. Gegen Mexiko und die Infiltration durch die Latinos will er einen richtig großen Zaun bauen. Irgendwie gelingt es den Main Stream Media nicht mehr ihn zu dämonisieren, einfache Wahrheiten von ihm zu torpedieren, weil er die Tabuzonen der Political correctness spielend einreißt, vgl. auch Alex Jones von InfoWar in Max Keiser am 27.02.2016.

Die Zeit ist jetzt offensichtlich reif, um bei der Bevölkerung Stimmen zu sammeln durch Einreißen der Political correctness. In London hat sich der beliebte Oberbürgermeister Londons Boris Johnson als Konservativer demonstrativ gegen Cameron gestellt, weil er einen Brexit will, und gilt deswegen als englischer Nachahmer Trumps.

Letzte Überlegungen vor dem 29. Februar, dem Super Tuesday: Die Demontage des demokratischen Systems durch die Wall Street-Medien erreicht in Amerika einsame Höhen. Wie auch aus unserer offiziösen Geschichtsfälschung sattsam bekannt, wird auch Trump – wie Hitler – bei CNN immer in den ungünstigsten Gesichtsausdrücken dargestellt: den Mund offen, das Gesicht verkniffen, machmal etwas für die hinterhältigen Fragen Zeit brauchend. Jetzt hat ihm ein Reporter nach der Unterstüzung eines Zitates gebeten, und als er es tat, wurde er gefragt, ob er ein Anhänger Mussolinis sei, von dem das Zitat stammt: „Es ist besser, einen Tag lang als ein Löwe, als 100 Jahre als ein Schaf zu leben“. Trump wollte natürlich nur das Zitat gutheißen nicht aber Mussolini.

Man fand jetzt heraus, dass Trump ganz gut in Mussolini-Uniformen passen würde.

Zum Ku Klux Klan: „Der Ku Klux Klan steht für Rassimus und Judenhass, ein früherer Anführer unterstützt Donald Trump. Darauf angesprochen verweigert der Präsidentschaftsanwärter eine Distanzierung“, weil er ihn nicht kennt, was ihm dann entweder als Dummheit oder heimliche Sympathie für Rassisten ausgelegt wird, so etwa von seinem Parteifreund Marco Rubio, dem Wall Street-Vertreter der Republikaner.

In den Wall Street-Medien wird der Sieg von Hillary Clinton bei den Schwarzen in South Carolina groß gefeiert, was jedoch die Weißen des Mittleren Westens wenig beeindrucken dürfte. Wenn sich die unterschiedlichen Rassen der USA jeweils auf einzelne Präsidentschaftskandidaten konzentrieren, steigt sogar die Gefahr eines Rassenkriegs in den USA. Clinton widerspricht Trump, es ginge darum Amerika wieder stark zu machen; denn Amerika sei nach wie vor stark.

Ziemlich anständig hält sich nach wie vor Bernie Sanders. Er hat 4 Millionen Parteispenden bekommen von durchschnittlich 27 Dollars, während Clinton außerordentlich große Einzelspenden von Soros (6 Millionen) und Saudi-Arabien, dem Terrorpaten des IS, erhalten hat. Um die Durchschnittsanzahl ihrer Spenden zu senken, hat Clinton um zahlreiche Ein-Dollar-Spenden gebeten. Clinton hat für drei Vorträge bei Goldman Sachs jeweils 225.000,- Dollar Honorar erhalten, kann jedoch das Script dieser Vorträge nicht vorlegen. (Die Vorfahren des Chefs von Goldman Sachs, Gary D. Cohn, stammen aus Osteuropa. Sein Name beinhaltet, dass er von Aaron, dem Bruder des Mose, abstammt, dem Hohepriester Israels. Allerdings hat er nicht die feingliedrige Physiognomie der sephardischen Juden, sondern sieht eher grobschlächtig aus wie die Ukrainer und Russen: Chruschtschow, Jelzin, Breschnew.)

Obama hat seine Wähler betrogen mit dem Slogan: „Change to believe in“, (Wechsel, an den wir glauben), wobei er doch nur offizielle Wall Street-Vertreter zu Regierungsämtern berief. Sanders versucht es mit dem Slogan: „A future to believe in“ (eine Zukunft, an die wir glauben). Er ist gegen „coporate America“ (vereinigtes Big business), „corporate media“ (vereinigte Massenmedien), Wall Street (Finanzoligarchen). Er sagt, Amerika sei eine Oligarchie, genauso wie anderweitig (Ukraine) und ist stolz darauf, dass er nicht Spendengelder von den Milliardären hat (“billionaire class”). Er will den Mindestlohn pro Stunde auf 15 Dollar erhöhen, die African American Society aus den Gefängnissen rausholen bzw. erst gar nicht hineinkommen lassen. Es ginge ihm um die Erneuerung der Demokratie („revitalize democracy“). Die Demokratie in Amerika benötige keine Beobachter („spectators“) wie beim Sport („Super ball“), sondern überzeugte Verwirklicher.

Wie auch sonst zu beobachten, sind die Massenmedien ihm gegenüber als (echten) Sozialdemokraten nicht so gehässig wie gegenüber Trump, der als Patriot, Nationalist und Faschist gebrandmarkt wird.

Über allen Entscheidungen bei der Wahl der Kandidaten steht nach wie vor die Bemerkung des nicht besonders fotogenen Lionel (Michael William Lebron) bei RT (https://en.wikipedia.org/wiki/Lionel_%28radio_personality%29):

„It are the parties who determine the rules.“ [Es sind die (privaten politischen) Parteien, die die Regeln (bei der Aufstellung der Kandidaten) berstimmen.] Was noch interessante Überraschungen erwarten läßt.

Wiewohl eine geistige Änderung Amerikas vonnöten ist, so wird sich doch die derzeit bereits eingerissene unipolare Hegemonie auch durch Trumps Vision eines wirklich starken Amerikas nicht mehr herstellen lassen.

Die Blockparteien in der B.R.i.D. (CDU,SPD,FDP, Grüne) dürften mittlerweile zittern, dass es mit ihnen bald vorbei ist, einerseits weil sie sowieso nicht wählbar sind, aber auch die Unterstützung aus Amerika verloren gehen könnte, sie also ein plötzliches überraschendes Ende erleben wie weiland Erich Honecker 1989.

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