Depression – das Milliardengeschäft

Der 26. April 2002 hat sich als eines der schrecklichsten Schul-Massaker der deutschen Geschichte in das Gedächtnis der Öffentlichkeit gebrannt.

Erst Erfurt, dann Winnenden, 11. März 2009. An diesem Tag stürmt der 17-jährige Tim K. in die Albertville-Realschule in Winnenden, erschießt Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und einen Mitarbeiter der Psychiatrischen Klinik, nimmt sich eine Geisel und tötet in einem Autohaus in Wendlingen zwei weitere Menschen, bevor er selbst die Waffe gegen sich richtet. Litt Tim K. unter Depression, nahm er Drogen, bekam er Psychopharmaka?

Fragen, die sich auch nach der Tat des 19-jährigen ehemaligen Schülers Robert S. von Erfurt stellen, nachdem er am 26. April 2002 am dortigen Gutenberg-Gymnasium in nur zehn Minuten zwölf Lehrer, zwei Schüler und jeweils eine Sekretärin und einen Polizisten tötete und am Ende sich selbst.
Es gibt eine Volkskrankheit, die so gar nicht zu unserem Zeitgeist zu passen scheint: Depression. In einer Welt, in der das Prinzip gilt: Funktioniere, leiste, sei glücklich, darf Depression einfach nicht stattfinden. Und doch leiden vier Millionen Deutsche an dieser Krankheit.
Auch viele junge Menschen sind heute depressiv. Leistungsdruck und Versagensangst in der Schule und privat fördern depressive Gedanken, die sich schließlich in einem heftigen Krankheitsbild manifestieren können.
Zur Behandlung hält die Pharmaindustrie ein riesiges Arsenal Psychopharmaka bereit. (Mehr)

Als nicht seltene Nebenwirkung der Antidepessivabehandlung kann es zu Symptomen kommen, die sich bei gleichzeitigem Drogenkonsum häufig noch verstärken. Die Gefahr liegt in der Erhöhung des Neurotransmitters Serotonin im Zentralnervensystem.

In Winnenden starben siebzehn Menschen; fast genauso viele wurden verletzt. Dies ist die offizielle Geschichte des Amoklaufs von Winnenden und Wendlingen nach den bislang veröffentlichten Ermittlungsergebnissen der Staatsanwaltschaft und der Polizei. Aber sie stimmt so nicht! Das behauptet der Enthüllungsjournalist Guido Grandt nach intensiver Recherche, vielen offiziellen und inoffiziellen Gesprächen, der Auswertung von Fotos und Videos in seinem neuen Buch und er stellt Fragen wie diese:

War Tim K. depressiv? Litt er unter einer bipolaren Störung? Unter einer schizophren Psychose?

– Wurde er ambulant behandelt oder gab es nur Diagnosesitzungen?

– Wenn ja, wie sah die Behandlung im Klinikum Weissenhof genau aus?

– Wurden Tim K. jemals Antidepressiva verschrieben? Wenn ja, welche? Hat er sie eingenommen? Hat er sie abgesetzt? Oder gab es eine andere Medikation?
– Wurde bei ihm ein „Serotonin-Syndrom“ festgestellt?

Serotonin ist ein Neurotransmitter, der zentrale und periphere Effekte auslöst. Verursacht wird ein Serotonin-Syndrom durch eine erhöhte Serotonin-Konzentration im zentralen Nervensystem – häufiger Auslöser sind Medikamente oder auch Drogen, z.B. Ecstasy.

Ein Amoklauf kann der Endpunkt eines solchen Prozesses sein. Auf dem Weg dorthin treten Warnsignale auf, die auf eine bevorstehende Gewalttat hinweisen.

Beitragsbild: Erfurt zehn Jahre nach dem Amoklauf: eine fassungslose Stadt. – Foto: dapd.

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