Das letzte Friedenswochenende geht zu Ende


von Wolfgang Arnold (saarbruecker)

So dramatisch-finster das klingt, es könnte der Wahrheit verdammt nahe kommen. Die USA sind wild entschlossen den Krieg gegen Syrien zu beginnen. Vermutlich in der kommenden Woche. Und sie wollen härter zuschlagen, viel deutlicher als der ursprünglich geplante „Denkzettel“ für Assad.

Ob Russen, Chinesen und Iraner ihr Wort halten und Syrien beistehen oder ob sie aus Angst vor einem großen Krieg die Köpfe einziehen, wird sich zeigen. Fest zu rechnen ist mit einer heftigen Reaktion aus der muslimischen Welt gegenüber den Unterstützerstaaten dieser Aggression. Obama hat den Angriff lange genug angekündigt, so dass sich aufgeheizte Wut ebenso gut vorbereitet entladen kann. Wie sich Emotionen im Krieg entladen, hat die Welt zur Genüge erlebt. Die NY-Times zeigte es in dieser Woche auf der Titelseite. Wo dies demnächst geschieht und in welchem Maße, warten wir es ab. Selbst wenn es der Iran bei Drohungen belässt, werden viele Iraner selbst handeln. Es wird Terror heißen, aber es ist eine direkte Reaktion auf die geplanten groß angelegten Bombardements mit B52 Langstreckenbombern und mehreren hundert Tomahawk-Missiles.

Wir werden nicht nur Bilder zerbombter Kasernen zu sehen bekommen, auch tausende getötete Zivilisten, Kinder, Giftgas-Opfer – auch heftige Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen.

Die US-Regierung plant gleichzeitig, die Ausbildung von Rebellentruppen vom benachbarten Jordanien aus zu verstärken – durch US-Militär.
Die Bundeswehr steht nicht etwa abseits, sondern im direkten Schußfeld.

Der erste Tomahawk, der vermutlich ab Dienstag kommender Woche von einem der US-Schiffe im Mittelmeer abgefeuert wird, ist der Beginn des neuen großen Krieges. Es wird nicht sofort ein Weltkrieg werden. Auch nach den Schüssen auf den Sender Gleiwitz ist nicht am selben Tag der 2. Weltkrieg losgebrochen. Zunächst war es ein Krieg Deutschlands gegen Polen. Zum Weltkrieg wurde die Sache etwa ein Jahr darauf.

Mit dem ersten Tomahawk auf Syrien wird es nicht anders sein. Was grundsätzlich abweicht, ist die Lage auf den Weltfinanzmärkten. Anders als 1939 lebt die Welt heute in einer Schulden-Derivate-Staatsanleihen-Blase, der größte Teil sämtlicher Banken ist pleite, die Notenbanken drohen in einer Flut ungedeckten Papiergeldes zu ersticken. Der erste Tomahawk auf Syrien könnte das explosive Gebilde unserer Finanzwelt einstürzen lassen.

Wer angesichts dieser Lage noch Vogel Strauß spielt und sich nicht wappnet gegen das was kommen wird, dem ist nicht mehr zu helfen. Dabei ist Vorsorgen so wichtig.

 

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