Das Heerlager der Heiligen

»Sie kommen über das Meer, und es sind Millionen.«

Über ein hellseherisches Buch von Jean Raspail:

Der visionäre Roman einer Flüchtlings-Invasion aus dem Jahr 1973.
Europa nimmt die Fremden hilfsbereit auf, Kirche und Linke orchestrieren die Willkommenskultur. Was heute passiert, hat ein französischer Romancier schon vor über 40 Jahren beschrieben – als Albtraum.

Seit seinem Erscheinen im Jahr 1973 ist der Status von Jean Raspails Das Heerlager der Heiligen als prophetischer Roman mit jedem Jahrzehnt gestiegen. Mehr als 40 Jahre später liest er sich verblüffender, hellsichtiger und beklemmender als je zuvor. In parabelhafter Zuspitzung schildert Raspail den Aufbruch einer Flotte von einer Million zerlumpter Inder, die auf einhundert Schiffen Kurs Richtung Westen nehmen. Auf der Flucht aus einem überbevölkerten und von Hungersnöten geplagten Land steigern sie sich in den Glauben hinein, daß in Europa ein messianisches Paradies auf sie wartet, in dem sie von ihrem Elend erlöst werden. Die Bewohner dieses vermeintlichen Paradieses, die westeuropäischen Nationen, regressiv, infantil und realitätsblind geworden, reagieren auf diese bevorstehende Invasion mit einem humanitären Taumel, in den sich jedoch ein erkleckliches Maß an Heuchelei und Feigheit mischt. Die Presse und Politiker fordern, unsere >Brüder vom Ganges< mit offenen Armen aufzunehmen, und etliche unter ihnen glauben, daß sich nun eine >neue Form des globalen Sozialismus< ankündigt.

Raspail hat dieses Szenario als bitterböse Satire in der Tradition der großen Dystopien des 20. Jahrhunderts von Robert Hugh Benson und Aldous Huxley bis George Orwell und Ray Bradbury aufbereitet. Die überbordende Fülle an pointierten, oft makabren und bizarren Szenen prägt sich dem Leser unvergeßlich ein, während der Wiedererkennungseffekt an manchen Stellen geradezu unheimlich ist: Vieles davon spielt sich heute in der einen oder anderen Form tagtäglich an den Küsten des Mittelmeeres und in westeuropäischen Ländern ab. Die Klagen der Betroffenen sind nahezu identisch mit dem Text des Romans.

Abendland in Teufels Hand
Daß Raspail die Zerstörung des Abendlandes dennoch als einen satanischen Vorgang schildert, vorangetrieben von apokalyptischen Tieren, Antichristen und falschen Propheten, ist eine der vielen Doppelbödigkeiten des Romans. Denn zum Geniestreich wird das Werk vor allem durch den Entschluß des Autors, seine europäische Apokalypse als eine Art Persiflage auf die christliche Heilsgeschichte zu erzählen. Der wesentliche Gedanke ist hier, daß die Krise und Krankheit des Abendlandes eine metaphysische, eine religiöse ist, und daß hier das im Roman refrainartig angesprochene Geheimnis seines Verfalls zu suchen ist.

Die gerade erschienene Neuübersetzung von Das Heerlager der Heiligen tritt an die Stelle der deutschen Erstausgabe von 1985, die eine erhebliche Anzahl an sinnentstellenden Fehlern enthielt und obendrein um wichtige Stellen gekürzt war. Es ist und bleibt ein schockierendes, brutales, anstößiges, dabei grimmig-komisches Buch, dessen provokative Kraft nicht im Mindesten nachgelassen hat.« Martin Lichtmesz
Gebunden, 416 Seiten

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Das Heerlager der Heiligen
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