Das Gruselszenario der „Euroretter“ wird langsam wahr

Quelle: (Fortunanetz)

Mary Shelley hat im Sommer 1816 in einer stürmischen Nacht den berühmten Roman „Frankenstein“ erfunden. Der Roman wurde deshalb besonders berühmt, weil in ihm ein Mensch Gott spielt und einem Machbarkeitswahn erliegt. Er erschafft aus den Teilen von Toten einen lebenden Menschen, kreiert damit aber nur ein Monster, das am Ende zu einem tragischen Untergang verdammt ist, weil das Monster von den Menschen nicht akzeptiert wird.

Die Euroretter schufen mit ihrer „Rettung“ ebenfalls ein Monster, eines dessen wahre Gestalt sich noch deutlich in unser aller Leben offenbaren wird. Der Euro ist nämlich längst ein Untoter. Und das ist er nicht, weil er nicht lebensfähig wäre, sondern weil er aufgrund der Transfer- und Bankenunion per Definition nicht sterben kann, solange die Teilnehmer in diesem System noch bezahlen können. Wie die Karthager dem Baal oder Moloch ihre Kinder opferten, so opfern die Euroretter unser Geld und damit einen Großteil unserer Lebenszeit dem Euro.

Der ESM als eigentlichem Kernstück der Eurorettung reicht nicht aus, da die Garantiesumme für den Euro angesichts der Überschuldung vieler Eurostaaten viel zu gering ist. Die Haftungssumme der BRD ist festgelegt und kann im Notfall nicht erweitert werden.

Nun hat der Bundestag und damit die große Mehrheit der sogenannten „etablierten Parteien“, auch bekannt als „Blockparteien“, die sogenannte Bankenunion beschlossen. Diese Bankenunion hat zum Inhalt, dass alle unsere Bankinstitute zusammen mit allen anderen Bankinstituten in der Eurozone für die Ausfälle bankrotter Bank haften sollen. Die Abwicklung einer insolventen Bank liegt aber nicht mehr bei dem Land, in dem diese Bank beheimatet ist, sondern bei der EZB.

Die Europäische Zentralbank hat sich mit ihrer Politik der künstlich niedrigen Leitzinsen schon hervorgetan als banken- und staatsfreundliche Institution, die sich nicht im Sinne der Bürger und Sparer verhält. Politisch gewollte niedrige Leitzinsen bedienen den Kapitalhunger des Staates, der auf diese Weise seine neuen Schulden mit niedrigen Zinssätzen bedienen kann. Zugleich ist der Sparer dann eben entspart, weil die Zinsen auf Guthaben niedriger sind als die Inflationsrate.

Und nun ist der nächste Schritt Dank EZB schon eingeläutet. Ausgerechnet die mehrheitlich im Staatsbesitz befindliche Commerzbank führt nun Strafzinsen auf Guthaben ein, die sie frecherweise auch noch „Guthabengebühr“ nennt. Natürlich soll dies erst einmal nicht für alle Guthaben gelten. Natürlich gilt das erst einmal nur für „große Vermögen“, damit der kleine Sparer nicht sofort merkt, wo die Reise hin geht.

Mit diesen Vorgehen folgt die Commerzbank der „Skatbank“, wobei unklar ist wofür der Ausdruck „Skat“ hier eigentlich steht…. Und das größte deutsche private Geldinstitut, die Deutsche Bank, will nun auch nachziehen, und die Eigentümer großer Vermögen bestrafen. Das alles haben wir der EZB, die nun auch noch die Bankenunion ausgestalten soll, schon jetzt zu verdanken.

Einerseits könnte man denken, die Sparer werden geschont. Schließlich sind die Strafzinsen auf Besitz für Menschen mit einem Einzelkonto von mehr als 100.000 Euro beschränkt. Man hört da schon gleich wieder Prof. Sinn, der darauf hingewiesen hat, dass ja kaum jemand so ein Konto hat und bei einer derartigen Enteignungsorgie kaum nennenswerte Beträge abgezockt werden könnten.

Andererseits liest man dann in den Leitmedien schon jetzt geradezu verhöhnende Artikel, bei denen der bald zahlende Bürger aufgefordert wird, jetzt doch mit dem Gejammer aufzuhören. Da werden die Sparer dann ermahnt wie zu Zeiten der Werbung für ein Lutschbonbon, frei nach dem Motto: Sind sie zu stark, bist du zu schwach. Oder anders ausgedrückt: Nur Schwächlinge jammern über zu niedrige Zinsen und Strafgebühren! Stellt euch doch nicht so an!

Nun wissen sie, lieber Leser, was da an hohlen Argumenten auf sie zu kommen wird! Sie bekommen dann von Draghi einen Klaps auf die Schulter und er sagt ihnen dann: „Jetzt nur nicht jammern!“, nachdem er sie kräftig enteignet hat.

Dabei hat Draghi offensichtlich noch ganz andere Pläne in seinem Schreibtisch liegen. Er möchte nämlich die Inflation anheizen und zugleich die Bilanz der EZB um ca. 1 Billion Euro aufblähen. Wenn die Bilanzaufblähung später mangels Aufschwung nicht bezahlt werden kann, werden die jetzigen Ausgaben zu Schulden. Bleibt die spannende Frage, was dann mit den Schulden geschieht, die in der Bilanz der EZB bis dahin stehen werden.

Natürlich dürfen sie annehmen, dass SIE erst einmal die von Draghi angeheizte Inflation bezahlen, die „Guthabengebühr“ verstärkt berappen und am Ende für die gescheiterte Bilanzaufblähung „haften“ werden, entweder als Sparer oder als Steuerzahler. Beide Varianten sind dann eben möglich! Vielleicht aber bezahlen sie dann als Sparer und als Steuerzahler – kann ja dann auch sein. Wenn man bedenkt, dass Strafen auf Vermögen noch vor wenigen Jahren undenkbar waren, wäre ja ein solches Szenario nicht wirklich vom Tisch zu wischen, oder?

Ein Institut, das eine derartige Politik gegen Sparer und Steuerzahler jetzt schon realisiert, soll nun die Abwicklung insolventer Banken in der Eurozone übernehmen! Dabei hat die EZB mit der neuen Regelung de facto über die Bankenunion die Möglichkeit, in praktisch jedes Konto einzugreifen und Sie, liebe Sparer, ungehemmt zur Kasse zu bitten. Und das wird die EZB, wenn man nur ihre Vorgeschichte als „Retter“ des Euro ansieht, mit Sicherheit tun.

Wie weit mittlerweile der Zerfallsprozess der demokratischen Kontrolle vorangeschritten ist, zeigt ein Video mit einer sehr zutreffenden Rede von Bernd Lucke, die er erst kürzlich in Hamburg gehalten hat. Mit großem Bedauern stelle ich fest, dass diese Rede auf seinem Kanal praktisch so gut wie gar nicht angesehen wird.

Und aus diesem Grund stelle ich sie hier nochmals ein, ohne weitere große Worte dazu.

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=RFPwVJTPpjM?feature=player_detailpage]

Quelle: Youtube

Wenn man sich einmal klar macht, dass wir die Kontrolle über unsere Währung und über unsere Banken an die EZB abgegeben haben und nun auch noch die Haftungsregelung im Fall eines Bankenzusammenbruchs in den Händen der EZB liegt und wenn man dazu noch bedenkt dass die EZB sich jetzt schon als feindlich gegenüber Sparern und Steuerzahlern erwiesen hat, kann man sich das Gruselszenario vorstellen, das auf uns im Zuge der sogenannten „Eurorettung“ blüht. SIE bezahlen für ein zum Tode verurteiltes und künstlich am Leben erhaltenes Banken- und Währungssystem – und zwar so lange, bis sie nicht mehr bezahlen können,

meint

fortunato

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