Bundespräsident Gauck gaukelt uns etwas vor!

Gastkommentar 03. 02. 2014: Heiner Hannappel,
Bundespräsident Gauck gaukelt uns etwas vor!

von Heiner Hannappel (fortunanetz)

30.1.2014 Präsident Gauck machte sich bei den versammelten Eliten mit seiner staatstragenden Rede zur Eröffnung der 50. Münchner Sicherheitskonferenz sicher äußerst beliebt und setzt sich so aber über die mehrheitliche Einstellung seines(?) Volkes mit seiner geäußerten Meinung hinweg, indem er eine stärkere Führungsrolle Deutschlands in der Welt mit wohlfeilen Worten ohne die Regierung zu tangieren anmahnte.

Wir Deutschen würden lieber ein integrer Bestandteil eines noch zu einigenden Europas sein, welches aber mangels Einigkeit der Politikakteure nicht in Sicht ist, da in Europa die Konzeptionslosigkeit das einzig sichtbare Konzept ist und eine alternativlose Politik schon begangene Vertragsbrüche verschleiern will und jeden Kritiker mithilfe der Medien in die Ecke einer Europafeindlichkeit stellt!

Nebenbei erfordert eine so gewünschte, nicht unbedingt militärisch geprägte Rolle Deutschlands einen größeren finanziellen Beitrag, welcher von allen Teilehmern in München freudig beklatscht wurde. Ob diese auch einen damit wachsenden deutschen Einfluss in der Welt beklatschten, sei dahingestellt.

Von zwei entsetzlichen Weltkriegen gebrannt, und seit 9 Jahren in einem sinnwidrigen Afghanistankrieg verstrickt, welcher uns bislang 54 Tote und ca. 50 Milliarden Euro zusätzliche Schulden kostete, verspüren wir keinerlei Verlangen auf weitere Militäreinsätze, welche nur das Ego einzelner Politiker bedienen und den Verteidigungsetat, welcher sowieso zu niedrig bemessen ist, überfordert.

Gauck sollte sich mit Blick auf unseren Schuldenberg nebst eingegangenen Rettungsrisiken in Euroraum zurückhalten, zumal eine Enteignungswelle zwecks Staatsschuldenminimierung in Europa droht! Diese Risiken blendet er der Einfachheithalber aus, da er sich so in die Nähe der nicht systemkonformen Eurokritiker begeben würde.

Für jeden weiteren Kriegseinsatz muss sich unser Staat weiter verschulden und wieder einen höheren Zinsdienst im Haushalt einplanen für eine so immer weiter steigende Schuldenlast mit wiederum höheren Zinslasten, welche nie zurückgezahlt werden kann. Mittlerweile werden schon für die Bedienung der Zinsdienste Kredite aufgenommen!Ein ökonomischer Irrsinn. Deshalb wird schon an verantwortlichen Stellen an einer einmaligen(?) Zwangsabgabe nach dem IWF Rasenmäherprinzip, welche mit ca. 10% alle Anlagen, auch die des kleinsten Sparers betrifft gebastelt, um in ganz Europa die Staatsschulden auf ein erträglicheres Maß zu reduzieren, um dann ein weiter so mit immer neuen Schulden praktiziern zu können, bis dann die nächste Zwangsabgabe fällig wird, usw.-usw.-usw! Die Staaten wollen sich mit dem Zugriff auf Spargelder entschulden!

Dass so der Sparwille erlicht, die Rücklagen für die Alterssicherungen unterbleiben, die Bürger europaweit verarmen, im Alter bei bravourösen Lebenleistungen als Bettler dastehen, sind in den Zirkeln der Macht, so auch in Berlin, Marginalien!

Die positiven Äußerungen der Bundesbank dazu geben zu denken, wenn diese auch nur von Vermögen über 100000 Euro spricht und das auch nur bei vor der Insolvenz stehenden Staaten Europas, wobei sie Deutschland ausschließt. Beängstigend allerdings ist, dass auch schon die Ikone der Eurorettungskritik Prof.Werner Sinn sich diesen Gedanken anschließt, obwohl aus ökonomischer Sicht eine solche Handlungsweise wohl das kleinere Übel ist.

Die Boston Consulting Group spricht in Ihrem Artikel „Back to Mesopotamia?“ von einer europaweiten Vermögensabgabe auf flüssiges Vermögen . Die IWF Studie tut dies ebenfalls, die Bundesbank streut uns Deutschen noch ein wenig Sand in die Augen und auch von der SPD , ihrem Finanzminister von Nordrhein-Westfalen, Norbert Walter-Borjans kommen zustimmende Worte. Wenn man ohne Übertreibung seine Sinne einschaltet und diese heimliche Entwicklung um uns herum wahrnimmt, muss man kein Pessimist sein um zu erkennen, dass jetzt die Nagelprobe für unsere Bürgschaften und andere irre Versprechungen ansteht.

Aus diesem kühlen Grund versuchen nun die noch scheinbar solventen Nationen sich aus diesen Bürgschaftsverstrickungen herauszuwinden und die Bürger der Staaten, denen die Insolvenz ins Haus steht selbst für dessen/ihre Schulden in Haft zu nehmen. Das allerdings hätte man auch schon ohne Rettungsmaßnahmen viel früher haben könnem!

Was, wenn größere Nationen mit der Maßgabe, zuerst die eigenen Bürger zur Kasse zu bitten von den Bürgschaften und einem Zugriff auf die Rettungsschirme abgewiesen werden. Hier drohen politische Verwerfungen ungeahnten Ausmaßes bis hin zu einem „In die Luft fliegen des Euro“, wie Kanzlerin Merkel schon sagte. Durch diese vom IWF inszenierte Haltung entsteht ein nicht mehr zu kontrollierender Sprengsatz für die europäische Vision!

Es fehlt eben das Geld bei allen Unterzeichnerstaaten der Rettungsschirme, weil jeder faktisch pleite ist und seine Schuldenlast nie mehr abtragen kann und dies bei stagnierendem Wirtschaftswachstum unmöglich ist, da die Refinanzierungszinsen allen davonlaufen. Deshalb auch das ewige Wachtumsgeschwafel wegen der Arbeitplätze.

Die Staaten brauchen mehr Wachstum um immer höhere Steuereinnahmen zu generieren mit denen der Zinsdienst erbracht werden kann. Italien steht hier als Supercrashrisikokandidat an allererster Stelle ohne die anderen welche auch auf der Kippe stehen wie Griechenland.

Griechenland allerdings will jetzt wieder einmal Geld haben und erpresst uns nun zum wievielten Mal!!?

Doch jetzt erst beginnen die Geberstaaten sich zu wehren und greifen auf Druck der Finanzmärkte auf den IWF Vorschlag zurück..Dieser dient aber, man schaue sich die Machtverhältnisse beim IWF an, überwiegend den Finanzeliten, dem Adel der Hochfinanz, welcher erfolgreich dabei ist, nicht nur die europäischen Nationen über deren Zinsdienste in ihren Haushalten solange zu Zinssklaven zu machen, bis diese den Ressetknopf drücken müssen und über Nacht eine Währungsrefom starten.

Bis dahin werden jedoch noch alle Modelle ausprobiert um einen Status quo zu erhalten, inklusive der Eurobonds, welche absolut noch nicht vom Tisch sind, aber für uns Deutsche zu eine mittleren Katastrophe im Haushalt würden.

Ich sagte es schon öfters, dass die Eurokrise nicht vorbei ist. Zurzeit empfinden wir eine den Realitäten nicht entsprechende wohltuende Ruhe, welche zu vielen Wohltaten der Bundesregierung einläd. Doch alle in der deutschen Führungsebene wissen, dass wir uns im Auge eines veritablen Hurrikans befinden.

Wenn dieser aber weiterzieht, sind alle Wohltaten nur noch Versprechen, welche niemals eingehalten werden können Nur die Verteilung der Risiken auf alle Bürger Europas, so auch der US Bürger, hält die ruhige Zone des Hurrikans noch eine Weile stabil! Doch auf unserer Welt gibt es viele Wetterlagen, welche sich gegenseitig beeinflussen, deshalb kann auch ein irgendwo auftauchendes Tief das ruhige Hurrikanauge verschieben.Was dann?

Heiner Hannappel
heiner.hannappel@gmx.de

 

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