Bürger vertreten Merkel & Co. in Sachen Würzburg

Bürger vertreten Merkel & Co. in Sachen Würzburgvon WiKa (qpress)

BRDigung: Die Bürger müssen einfach lernen, dass Gewalttat nicht gleich Gewalttat ist. Das trifft zwar nicht so sehr den Geschmack der Durchschnittsdeutschen, aber das Land wird schließlich auch nicht nach ihren Vorstellungen vorangetrieben. Da sehen sich ganz andere Figuren an den Schalthebeln. Es kommen da recht seltsame Vorstellungen zum Tragen, deren Umsetzung sich die Politik auf die Fahne geschrieben hat. Und so können Steinmeier, Merkel und Schäuble auch nicht alle naselang geheuchelten Betroffenheitstourismus vorgaukeln. Das würde ihrer tatsächlichen Mission wenig gerecht.

Diese Form des Polittourismus gibt es in der Regel nur wenn die Täter-Opfer-Rollen korrekt verteilt sind. Folgen sie nicht einem bestimmten Schema, löst es unabhängig von Blutigkeit und Opferzahlen einfach keinen Betroffenheitstourismus aus. So einfach geht das. Das Prinzip dieses Mechanismus ist schnell durchschaut. Es gibt Opfer und Täter erster und zweiter Klasse. Nur bei Opfern oder Tätern erster Klasse, oder Kombinationen mit der ersten Klasse kann so ein Mechanismus in Gang gesetzt werden, alles andere ist mit bestimmten politischen Zielen/Haltungen unvereinbar.

Opfer/Täter- Klassen sind zu beachten

Bezüglich der Zuordnung zu diesen Klassen, Täter als auch Opfer, mag sich jeder selbst seine Überlegungen anstellen. Die Prinzipien sind relativ einfach zu ermitteln. Man muss nur ein wenig den vergangenen Betroffenheitstourismus unserer Spitzenpolitiker analysieren, dann erkennt man das Muster ganz gut. Ein offene, transparente und schonungslose Analyse dieser Sachverhalte (in der falschen Konstellation) wird in der Regel als “menschenfeindlich” betrachtet und ist daher äußerst verpönt. Ein Großteil der Gesellschaft hat sich bereits an die Devise “Maul halten” und “Kleinreden” gewöhnt … für den Fall, dass die Konstellation keine größeren politischen Anstrengungen erfordert!

Nicht so in Weiden in der Oberpfalz. Da fanden sich zumindest einige Menschen die Merkel und Konsorten bezüglich der gebotenen Anteilnahme würdig vertraten. Sogar unaufgefordert, aus freien Stücken und ganz entgegen der unausgesprochenen Linie aus Berlin … einfach dem menschlichen Impetus folgend, siehe Video. Da ging es um das neuerliche Blutbad in Würzburg. Wieder mal so eine ziemlich schräge Geschichte. Da hat es quasi binnen einer Stunde mit den drei zu Tode gekommenen Opfern sogleich drei Generationen getroffen (24, 49 ,82).

Aber ein Dank aus Berlin für diese überaus würdige Vertretung ist bis heute ausgeblieben. Um das zu Verstehen, müssten wir schon wieder über die erwähnten Konstellation reden, das ist aber nicht gut. Aus Berlin wird es lieber gesehen hierüber das Mäntelchen des Schweigens auszubreiten. Für Kränze, Trauerreden, Mitleidsbekundungen und große Betroffenheit war diese Opfer/Täter-Konstellation einfach ungeeignet.

Zahnlose Medien

Bürger vertreten Merkel & Co. in Sachen WürzburgSelbst diese Postille mahnte unlängst ein wenig mehr Betroffenheit bei Merkel & Co. an: Islamisten-Mord in Würzburg • Warum schweigt die Kanzlerin bis heute? … [BILD]. Naja, vielleicht einfach ein wenig zur Beruhigung der Opfer zweiter Klasse in spe, wer weiß? Aber in Berlin hat man das Signal ums Verrecken nicht verstanden. Ja, so eine bürgerliche Selbstermächtigung ist schon ziemlich unerhört … ähm … in Berlin ungehört … es hat schlicht nichts bewirkt.

Im Kanzleramt, in Schloss Bellevue als auch im Bundestag setzt man aufgrund des überaus gedeihlichen Wetters vermehrt auf die Methode “Gras drüber wachsen lassen”. Dazu kann ein grüner EM-Rasen nennenswert beitragen. Alles in allem ist daraus natürlich nicht zu schließen, dass aus Berlin nun eine Zwei- oder Dreiklassengesellschaft goutiert werden sollte, nur weil sich dort niemand für Würzburg interessiert. Die Durchschnittsopfer dürfen halt verstehen, dass man in Berlin Prioritäten setzen muss. Dort kann man sich nicht zu jedem “Fliegenschiss” in dieser Bananenrepublik äußern, solange alles noch in den vorgegebenen Bahnen der Politik verläuft. Sicher … jedes Leben zählt … nur wie viel … das wird immer noch in Berlin entschieden.

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2 Kommentare

  1. Merkel wird sich schon noch äußern. Geduld. Vielleicht in ein oder zwei Jahren. Das hat sie am Breidscheidtplatz auch so gemacht.

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