Betreff: deutscher Export

Auszug aus dem Tageskommentar vom 09.02.13

 von Michael Winkler

2012 hat die deutsche Industrie so viele Waren verschenkt wie nie zuvor. Was in den qualitätsfreien Medien als „Export“ bezeichnet wird, ist ein Geschäft Waren gegen Schuldscheine. Die Produkte deutscher Hände Arbeit kommen nicht den Besitzern dieser Hände zugute, sondern werden ins Ausland verfrachtet. Dafür wird mit Geld bezahlt, das keinen tatsächlichen Wert darstellt. Dieses Geld wird nicht als Lohn ausgezahlt, es versickert höchstens in den Taschen der Manager, ob diese nun fähig sein mögen oder nicht. Der größere Teil dieses Geldes fällt an die Banken, als Zinszahlungen oder für „Dienstleistungen“. Blenden wir das alles aus, tun wir so, als bekämen wir für die Waren Gold, also ehrliches Geld. Nun setzen wir an, daß wir Jahr für Jahr 1.000 Tonnen Gold verdienen.

Das ist doch schön, oder? In nicht mal 50 Jahren ist alles Währungsgold nach Deutschland geflossen, aber das System bricht schon vorher zusammen, weil die Liquidität an allen Ecken und Enden fehlt. Gold ist eben nicht beliebig vermehrbar, wenn ein Staat es hortet, zerfällt die Weltwirtschaft. Was bei Gold an den Fingern abzählbar ist, funktioniert bei Papiergeld genauso, es fällt nur weniger auf. Bedrucktes Papier läßt sich vermehren, und jede Vermehrung bewirkt, daß das bereits existierende Papier weniger wert wird. Der großartige Exportüberschuß schröpft folglich die Sparer.

 

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