Bayern, das lasche Katalonien der Bundesrepublik

von WiKa (qpress)

Deutsch-Absurdistan: Die Situationen sind durchaus vergleichbar, nur sind die Katalanen um einiges entschlossener ihrer Selbstbestimmung auf die Füße zu helfen. Exakt das ist allerdings das größte Problem welches derzeit der spanischen Zentralregierung und der EU widerfahren kann. Die sich immer mehr durchsetzende Auffassung, dass es ein Selbstbestimmungsrecht der Menschen nicht mehr geben kann, wird gerade durch die spanische Zentralregierung handfest mit Verboten und Repressionen unterlegt[Kritisches-Netzwerk].

Davon ist Bayern aktuell noch sehr weit entfernt, da auch die bayrischen Schlafmützen zumeist erst aufwachen wenn rundherum die Hütte lichterloh in Flammen steht. Derzeit ist es ein Drittel der Bayern die etwas detaillierter für den Austritt aus der Bundesrepublik plädieren: Umfrage: Fast ein Drittel der Bayern für Austritt aus der Bundesrepublik[Telepolis]. Die Restdeutschen können sich allerdings noch ganz entspannt zurücklehnen, sobald wird ihnen die alpine Milchkuh nicht abhanden kommen. Das Verfassungsgericht war hier schon längst tätig und hat analog zu Spanien festgestellt, dass ein Austritt der Bayern aus der Bananenrepublik nicht infrage kommt: Unabhängigkeit ♦️ Verfassungsgericht: Bayern darf Deutschland nicht verlassen[Morgenpost].

Mit derlei gerichtlichen Zurechtweisungen ist auch den Sachsen längst der Wind aus den Segeln genommen: “Deutschland vor Diktatur” ♦️ Petition fordert: Sachsen raus aus Deutschland, rein nach Russland[Stern]. Wobei die Sehnsucht der Sachsen nach Russland völlig verständlich ist. Bei all diesen Verselbstständigungstendenzen, ob jetzt innerhalb Deutschlands, in der Ukraine, Schottland oder mit Katalonien, irgendwas ist da doch mächtig schräg. Was stört den normalen Betrachter an solchen Überlegungen? Doch nicht etwa die Kleinstaaterei. Das kann doch jeder Gemeinschaft selbst überlassen bleiben in welcher Größenordnung sie sich organisieren möchte. Der Fingerzeig ist eindeutig. Es geht darum das Selbstbestimmungsrecht der Menschen / Bürger grundlegend auszuhebeln. Wie es aussieht, wollen sich die Katalanen eben nicht mehr mit Schein-Wahlen zufrieden geben.

Menschen. und Bürgerrechte … was ist das

Wenn sich beispielsweise in Katalonien rund 90 Prozent der Bevölkerung zumindest für einen Volksentscheid zu diesem Thema aussprechen (das ist noch kein Austritt aus Spanien), ist es hochgradig undemokratisch, diesen Menschen ihren Willen und ihr Selbstbestimmungsrecht nicht zu lassen. Exakt das ist der springende Punkt. Wir haben also zwei gegenläufige Tendenzen. Aus der Sicht der einen Weltregierung, die sich derzeit noch in einigen großen Blöcken auf dem Planeten zeigt, haben wir gegenteilige Bestrebungen an der Basis. Das sieht nach einem klassischen Machtkampf aus. Wer hat also die Macht? Doch nicht etwa die Menschen? Das wäre ja entsetzlich … aus Sicht der Herrschaft.

Mithin bleibt der Disput zwischen der spanischen Zentralregierung und Katalonien ein ziemlich heißes Eisen und wir werden sehen, ob die Katalanen einfach klein beigeben und sich wieder brav einreihen werden, ohne ihre eigenen Befindlichkeiten in irgendeiner Weise berücksichtigt zu bekommen. Noch interessanter wird es, wenn die Katalanen aufbegehren und unabhängig von den erlassenen Verboten aus Madrid dennoch einen Volksentscheid zu diesem Thema durchführen.

Auch da können wir uns in Deutschland getrost zurücklehnen, hier sind Volksentscheide auf Bundesebene grundsätzlich nicht zulässig. Das ist historisch bedingt, denn die Bösartigkeit des Deutschen ist weltweit berühmt, berüchtigt und zutiefst gefürchtet. Exakt aus dem Grunde hat man den Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg eine repressive repräsentative Demokratie übergeholfen. In der dürfen die Menschen bedingt Demokratie spielen. Die letzten Entscheidungen werden logischerweise in Parteigremien ausgekungelt, nach vorheriger, tiefgehender Absprache mit Lobbyverbänden und Einflüsterern von irgendwoher.

Bitte keine Musterfälle mehr

Bayern, das Katalonien der BundesrepublikNoch etwas krasser ausgedrückt, man wird Katalonien niemals als plebiszitären Musterfall in der aufkeimenden EU-Diktatur zulassen. Eher wird man Polizei, Militär und alle paramilitärischen Einheiten dorthin entsenden, um einen entsprechenden Aufstand im Keim zu ersticken. Natürlich werden sich alle aufrechten Europäer, die die Gängelung durch eine EU-Zentralregierung als ihr Seelenheil empfinden, wohl freiwillig zur Aufstandsbekämpfung dorthin begeben. Es geht darum die Nutzmensch-Einheit Spanien nicht unnötig zu zerfasern. Schließlich soll sie als Ganzes ihren weiteren Zweck innerhalb der Europäischen Union erfüllen. Spanien ist als eine der späteren Provinzen des Groß-EU-Reiches vorgesehen, wie Deutschland auch. Die EU Demokratie ist indirekt, indirekt, indirekt, indirekt genug, dass dort nach Vollendung der EU-Diktatur nirgendwo mehr etwas ähnliches passieren kann. Das wird die Zeit sein, wo man Demonstrationsgenehmigungen generell in Brüssel beantragen muss.

Zum Schluss der Veranstaltung ergründen wir die Bereitschaft innerhalb Deutschlands, sich an einer gar nicht mehr so abwegigen Niederhaltung eines Aufstandes in Katalonien zu beteiligen. Mit Sicherheit werden alsbald Freiwillige gesucht. Spätestens wenn die wenigen tausend EOROGENDFOR Kräfte erschöpft sind und auch spanische Polizei- und Militäreinheiten keine Lust mehr haben auf ihre Nachbarn zu schießen. Zum Erhalt des Systems muss das dann aber sein, was jeder systemtreue Europäer sofort einsieht. Spätestens ab da ist es Sache der EU, hier hilfreich, ggf. auch mit Waffengewalt, korrigierend einzugreifen. Also, wer macht mit?

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