Bald Bankrun wie anno 1867 ?

Rezession in der Geschichte

Von Tom Dyson

Der Geldmarkt ist der Schlüssel zur Aktienbörse. Diejenigen, die die Kontrolle über die Geldpolitik haben, kontrollieren auch den Aktienmarkt.“ – Daniel Drew

„Innerhalb der nächsten fünfzehn Minuten will ich mein Geld.“

Der Bankangestellte dem Daniel Drew gegenüberstand, begann blass zu werden. Ein fettiger Schweißtropfen lief seine Schläfen herunter. Er wusste, dass diese Forderung sehr viele Unannehmlichkeiten hervorrufen würde.

Drew war das egal. Dieses kleine Glanzstück würde ihm soviel einbringen, dass er sich zu Ruhe setzen könnte. …

Baisse 1867

In der Baisse 1867 haben Drew und seine zwei Freunde Jim Fisk und Jay Gould eine tollkühne „Baisse-Kampagne“ ausgeheckt, die Sie mit Trades auf fallende Aktienkurse ausnutzten. Sie waren im amerikanischen Aktienmarkt mit einem Gegenwert von mehreren Millionen Dollar short – damals ein riesiges Vermögen.

Sie schlossen ihre Wetten zu einem Zeitpunkt ab, der zunächst ungünstig schien. Wie Drew sich in seiner Autobiografie erinnert, sollten laut Regierungsberichten in fast allen Teilen des Landes Rekordernten erzielt werden. Die Wahl des Präsidenten Grant war praktisch sicher, und Geld war billig.

„Wenn Geld billig ist, steigen Aktien …“ sagte Drew. „Die Leute dachten, wir wären Dummköpfe.“

Jene Leute hatten nicht mit dem teuflischen Genie Daniel Drew und seinen Freunden gerechnet.

Einige Zeit vorher hatte die Gruppe still und leise vierzehn Millionen Dollar bei mehreren Banken deponiert. Damals mussten die Banken eine Reserve in Höhe von fünfundzwanzig Prozent der ausstehenden Darlehen halten. So hatten die Banken die Möglichkeit mit einer Reserve von 14 Millionen Dollar Darlehen im Wert von 56 Millionen Dollar zu vergeben.

Drew wusste das. Es war der Schlüssel zu seinem Plan.

„Wir beschlossen, dass die Zeit gekommen war… um unsere Bombe platzen zu lassen. Also besuchten wir die Banken aus heiterem Himmel, um unsere Dollars zurückzufordern.“

Drews Gruppe verursachte einen Run auf das Bankensystem: Die Banken mussten sofort 56 Millionen Dollar aufbringen. Banken kündigten Darlehen. Und um die Darlehen zurückzahlen zu können, mussten die Schuldner der Banken ihre Aktien verkaufen … die Aktienbörse fiel dreißig Prozent und die Zinssätze stiegen um bis zu 160 %!

Geschäftsleute erhielten kein Geld, um ihr Geschäft weiter zu führen. Großhändler gingen Pleite und verloren ihre Läden. Bauern erhielten kein Geld für ihre Ernten, um ihre Hypotheken zu zahlen. Sie wurden aus ihren eigenen Häusern vertrieben.

Zwischenzeitlich machten Drew und seine Bande ein riesiges Vermögen.

„Überall begannen die Leute uns zu verfluchen,“ schrieb Drew. „Die Luft um uns drei Männer war wie Feuer und Schwefel. Ich hatte nicht gedacht, dass die Sache so ein Spektakel auslösen würde. Es sah fast aus, dass wir unserer Leben nicht mehr sicher waren.“

Es gibt zwei Lehren, die wir heute von Daniel Drews Geschichte erfahren, …

Folgerung Nr 1: Um an der Wall Street Geld zu machen, berechnen Sie, was die breite Masse machen wird, und tun Sie dann genau das Gegenteil.

Folgerung Nr. 2: Für Aktien ist es schlecht, wenn Geld knapp ist (oder sich keiner Geld leihen kann…) und es ist gut für Aktien, wenn die Geldpolitik gelockert ist. Seien Sie bereit für die Rezession. Daniel Drew wäre es.

Good investing

Tom

Quelle: http://www.investor-verlag.de/

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