„Asow“-Nazis im Stahlwerk von Mariupol kapitulieren – Märtyrer-Kampagne der Medien misslungen

"Asow"-Nazis im Stahlwerk von Mariupol kapitulieren – Märtyrer-Kampagne der Medien misslungen
Quelle: Sputnik © Verteidigungsministerium der Russischen Föderation „Asow“-Nazis kapitulieren im Werk Asow-Stahl in Mariupol – Märtyrer-Kampagne der Medien (Ein Kämpfer des „Asow“-Bataillons in Mariupol nach der Kapitulation am 19. Mai 2022)

Zwar wurde das Nazi-„Asow“-Bataillon noch nicht heiliggesprochen, auch wenn der Papst bereits für die in Mariupol festsitzenden Truppen betete. Doch mit ihrer Kapitulation ist die im Westen und von der Ukraine erhoffte mediale Märtyrer-Kampagne passé, was durchaus auch auf die Moral der ukrainischen Armee zutrifft.

Ein Kommentar von Andrei Rudenko (rtdeutsch)

„Asow“ ergibt sich!!!

Sie wollten nicht sterben – weder für die Fahne, die sie mindestens acht Jahre lang bejubelt hatten, noch für die Idee, für die sie mindestens acht Jahre fieberten. Ein Fieber, weil sie mit diesem „Virus“ infiziert worden waren wie mit einer Krankheit.

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Diese aus der Gesellschaft gerissenen Menschen wurden zu Serienmördern gemacht. Ihre heilige Religion, sofern vorhanden, wurde ihnen genommen – und ein pervertiertes Pseudo-Heidentum wurde ihnen aufgezwungen. Die Idee des Nationalsozialismus wurde ihnen eingeimpft und diese „Bruderschaft“ Gleichdenkender sollte ihnen ihre Familien ersetzen.

Doch mit all dieser Konditionierung gelang es nicht, sie zu solchen Helden zu machen wie die Verteidiger der Festung Brest – die in einem Bunker einen Abschiedsbrief an die Wand schrieben: „Ich sterbe, aber ich ergebe mich nicht“ – Solche Helden aus ihnen zu machen, vermochte man auch mit all dieser Konditionierung nicht.

Sie hielten vordergründig die Stellungen nicht aus irgendeinem wie auch immer verstandenen Patriotismus – sondern aufgrund einer Täuschung, die ihnen vorzugaukeln Kiew so gewohnheitsmäßig leicht von der Hand ging: Den Nationalisten wurde immer wieder versprochen, dass sie gerettet werden würden, dass Verhandlungen im Gange seien und dass sie nur noch ein klein wenig durchhalten müssten.

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Und in der Zwischenzeit aber führten hinter, oder vielmehr auf ihrem Rücken ukrainische Politiker eine PR-Kampagne. Sogar dem Papst hielt man die Fahne der „Asow“-Nazis unter die Nase – und er hat auch noch für sie gebetet.

Dass sich diese öffentlichkeitswirksamste Kampfeinheit der Ukraine nun so unrühmlich ergibt, ist zweifelsohne ein großer Sieg für Russland: Schließlich brauchte Kiew eigentlich den Märtyrer-Tod dieser Nazis, um sie flugs „heiligsprechen“ zu können und sie anschließend bei den Aufrufen an das Volk zum Krieg wie eine Monstranz vornewegzutragen. Übrigens hätte es mich überhaupt nicht gewundert, wenn „Redis“ – der Befehlshaber dieser Mörderbande – dann tatsächlich auch offiziell heiliggesprochen worden wäre.

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Doch jetzt sind diese „Krieger des Lichts“ in Gefangenschaft – verwundet, gedemütigt, ausgehungert. Und ihr aus dem oben beschriebenen Verrat erwachsender Hass gegen das eigene, das Kiewer Regime ist jetzt vielleicht noch größer als der Hass, welchen Russen gegenüber der Post-Maidan-Junta empfinden. Das Wichtigste aber ist: Sie können nun für alle nachweisbaren Verbrechen, die sie an der Zivilbevölkerung begangen haben, öffentlich vor Gericht gestellt werden. Und vor diesem Gericht werden – ebenfalls öffentlich – auch die Namen all derjenigen genannt, die dafür unmittelbar die Befehle erteilten. Ich bin sicher, dass sich viele westliche Partner nach diesem Ereignis sehr unwohl fühlen dürften.

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Und wo nun das mediale Martyrium der „Asow“-Rechtsextremen abgeblasen ist, beginnen jetzt auch andere Einheiten des ukrainischen Militärs, ihre Kampfbefehle zu verweigern.

Offenbar hält langsam eine gewisse Erleuchtung in die Köpfe der Ukro-Krieger Einzug. Dass die Kapitulation des hochgelobten „Asow“-Bataillons natürlich ein naheliegende Anreiz sein dürfte zu desertieren, liegt auf der Hand: Weiß doch die ganze Ukraine mittlerweile, dass einerseits dort die Durchgeknalltesten dienten – unter allen Fanatikern, die sich unter ohnehin schon eingefleischten Nationalisten finden lassen – und dass andererseits dort zu dienen normalerweise nicht unbedingt das Gefährlichste in diesem Krieg war. Und dann, bumms! –  ergeben sich sogar diese Truppen. Und das bedeutet nicht nur den Wegfall der Moralsteigerung durch das abgeblasene Märtyrertum – sondern da wird noch viel mehr kommen.

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Ich bin der festen Ansicht, dass die ukrainischen Streitkräfte bald wie ein Kartenhaus zusammenbrechen werden. Die Hauptsache ist, dass sozusagen ein Präzedenzfall geschaffen wird – und genau das ist ja auch geschehen.

Sobald den Ukrainern richtig deutlichgeworden ist: „Ach, so ginge das auch?!“, werden sie einen förmlichen Wettbewerb im Schnellkapitulieren beginnen. Schließlich ist ihre ganze Idee des Zusammenhaltens auf Lügen aufgebaut, und dieser Kitt ist nicht gerade der stärkste. Daher wird Kiew nun seine letzten Propagandaressourcen einsetzen, um jede solche Kapitulation als Sieg darzustellen. Aber wie lange kommt das Regime damit durch? Es ist schon sehr schwierig, die Verluste vor dem Volk zu verbergen – nicht nur solche beim Kriegsgerät, sondern vor allem die beim Militärpersonal und die in der Wirtschaft.

Und was das Militärpersonal anbelangt, so sehen Kiews Vertrauensreserven beim Volk der Ukraine mager aus: Seit Anbeginn der russischen Sonderoperation wollte Kiew die Leichen seiner getöteten Truppen nicht abholen – das ist schlicht Tatsache. Sie müssen stattdessen in Massengräbern bestattet werden, um eine Seuchenkatastrophe zu vermeiden. Und die Tatsache, dass sich bereits Tausende von ukrainischen Soldaten in Kriegsgefangenschaft befinden, erkennt die Führung in Kiew ebenfalls offiziell nicht an. Alle diese Personen sind also in den Augen ihrer Angehörigen entweder in guter Gesundheit und im Kampfeinsatz (nur eben ohne Kontakt) – oder gelten als vermisst.

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Aber allzu lange lässt sich die Wahrheit nicht verbergen. Und so sickern Informationen denn allem Gehabe zum Trotz bis in die entlegensten Dörfer der westlichen Regionen der Ukraine durch – ganz zu schweigen von den Gebieten, die vom Kampfgeschehen nicht ganz so weit entfernt sind.

Deswegen wird es bald in der ukrainischen Führung – weitgehend ressortübergreifend – ein großes Hin und Her geben, und man wird sich gegenseitig die Schuld zuschieben. Doch dafür ist es selbst jetzt, wo der Zusammenbruch der ukrainischen Armee gerade erst begonnen hat, bereits viel zu spät.

Stattdessen ist es höchste Zeit für die Kiewer Politiker, an die Zukunft zu denken. Genauer gesagt, an die eigene Kapitulation. Und noch genauer gesagt sollten sie vielleicht lieber fliehen, denn sonst droht ihnen das Tribunal – und dann bestenfalls viele Jahre Einsamkeit hinter Stacheldraht.

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Übersetzt aus dem Russischen

Andrei Rudenko ist Kriegsberichterstatter im Dienste der russischen staatlichen Mediaholding WGTRK (Allrussische staatliche Fernseh- und Radiogesellschaft , die die Fernsehsender Rossija 1, -2 und –K und den Nachrichtenkanal Rossija-24 sowie den Auslandssender Rossija-RTR betreibt). Er ist seit dem verfassungswidrigen Staatsstreich in der Ukraine im Jahr 2014, der zum Bürgerkrieg im und um den Donbass führte, ständig in diesem umkämpften Gebiet unterwegs. Rudenko führt einen Telegram-Kanal, wo er eigene Video- und Meinungsbeiträge und solche von Kollegen sowie ausgewählte Nachrichten veröffentlicht. Außerdem schreibt er Kommentare für RT.

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5 Kommentare

  1. Am 20. März hatte ich gesagt, daß die Unversöhnlichkeit Selenskijs Putin durchaus erwägen lassen könnte, die Ukraine zu annektieren.

    https://krisenfrei.com/russland-brauchte-31-jahre-um-herauszufinden-dass-es-dem-satan-vertraut/#comment-177788

    Jürgen II sagt:
    20. März 2022 um 19:25 Uhr

    „Putin könnte bei fortwährender Halsstarrigkeit des Herrn Senlenskiy sogar gezwungen sein, die Ukraine zu annektieren, mehr Sanktionen als jetzt kann der anglo-zionistische Westen unmöglich aufbieten, weshalb Putin unter der ukrainischen Bevölkerung sich keine unversöhnlichen Maßnahmen gestatten kann, etwa die ukrainischen Soldaten mit der Tos-1 auszuräuchern, was er bestimmt leicht könnte. Also macht er langsame penetration pacifique der Ukraine und läßt die renitenten Elemente sogar nach Westeuropa abhauen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/TOS-1

    An seiner Stelle würde ich die Ukraine annektieren. Er hat doch mehr von der Ukraine, wenn die fruchtbare Schwarzerde den Russen ganz gehört, als daß er einen unsicheren Kantonisten hätte, der wieder mit 5 Milliarden Dollar von der Victoria Nuland verführt werden kann, auch um Biolabore aufzubauen.“

    Putin hatte bisher nicht die Absicht die Ukraine zu annektieren, so ähnlich wie H nicht Frankreichs besetzt lassen wollte, so daß Frankreich ab 1941 in großen Teilen von seiner Vichy-Regierung und -Beamten weiter regiert werden konnte. Die unentwegten Intrigen Großbritanneins, der USA und Stalins bewogen ihn dann aber doch, Vichy-Frankreich auch zu besetzen.

    In ähnlicher Weise überlegen sich jetzt die Russen wie es in der Post-Ukraine weitergehen soll.

    https://de.rt.com/meinung/138867-die-post-ukraine/

    Das Land wurde vom anglo-zionistischen Westen so gegen Rußland aufgehetzt, chauvinistische Nationalisten gefördert in jedweder Hinsicht, daß man den Russen einen Umerziehungskurs von 25 Jahren (reeducation wie den Deutschen) zubilligen muß. Sie sollten dann auch die Westukraine behalten; denn daß die Polen diese als Lohn für ihr falsches Spiel bekommen sollten, ganz Europa für ihre Großmannssucht in einen Krieg zu verwickeln, kann nicht gebilligt werden.

    Dabei gibt es auch eine interessante Parallele: Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde auch Frankreich hauptsächlich von einem Volksgenossen Selinksiy regiert: André Léon Blum, der sich mit Stalin auch gemeinsam gegen Franco engagierte:

    https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A9on_Blum

  2. Fortsetzung:

    Als dann das britische Expeditionsheer schon in Waterloo lagerte, (so gemäß Sinaida Schakowskoy, die mit der Straßenbahn von Brüssel aus dort hinfuhr,

    https://www.zvab.com/servlet/SearchResults?sts=t&cm_sp=SearchF-_-home-_-Results&tn=Die%20entfesselte%20Klio.%20&an=Sinaida%20Schakowskoy

    )

    um gemeinsam mit Belgiern und Franzosen ins Ruhrgebiet einzufallen, sah sich H genötigt, den Krieg im Westen zu beginnen – so ähnlich wie Putin durch die Großoffensive der Ukraine am 24. Februar gezwungen sah einzugreifen. H hat dann nach dem Sieg große Teile Frankreichs nicht besetzt, sondern den Franzosen selbst überlassen, sich zu regieren.

    Putin läßt jetzt auch das Vichy-Regime in Kiew weiter handeln und wandeln, bis irgendwann die Unnachgibigkeit des anglo-zionistischen Westens ihn wie H zwingen könnte, analog zum damaligen Frankreich unter Philippe Pétain auch das Silenskij-Regime zu beseitigen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philippe_P%C3%A9tain

  3. Wie man im Nachhinein feststellt, hat die Nato um den 20. Februar herum begonnen einen Krieg gegen Rußland zu führen; denn Selenskij sagt ja jetzt noch, er wolle die Donbass-Republiken zurückhaben und langfristig auch die Krim, was nur um einen Dritten Weltkrieg möglich wäre, was jedoch die Nato riskiert. Die Ukraine hat also, von der Nato bestens mit Waffen versorgt, ihre Großoffensive gegen die Donbass-Republiken um den 20. Februar begonnen, was Putin zwang sofort einzugreifen, und worüber man sich damals sehr wundere, daß er plötzlich ganz unerwartet so klare Kante zeigte. Deswegen vielleicht die überraschenden russischen Fehlgriffe mit Todesfolgen, da man auf eine Großoffensive nicht vorbereitet war?

    Auch jetzt befeuert die Nato mit Waffenlieferungen diesen Krieg, wobei sie gerne ihren nicht-souveränen Vasallenstaat Rumpf-Deutschland zu Aktionen ermuntert, das aufgrund der dort deponierten Atomwaffen durchaus in einem Inferno untergehen könnte.

    Aber was riskiert man nicht so alles für Ideale wie Demokratie, Freiheit und Menschenrechte, wie denn auch schon Schiller sagte: „Das Leben ist der Güter höchstes nicht.“

    https://universal_lexikon.de-academic.com/225077/Das_Leben_ist_der_G%C3%BCter_h%C3%B6chstes_nicht%2C_der_%C3%9Cbel_gr%C3%B6%C3%9Ftes_aber_ist_die_Schuld

    Jedenfalls haben wir es mit eine Angriffskrieg der Nato gegen Rußland zu tun, und es spricht überhaupt nichts dafür, daß die Nato ihre Angriffspläne gegen Rußland so schnell oder überhaupt jemals ad acta legt.

    Die organisatorischen Kriegs-Vorbereitungen der Nato wirken jetzt weiter, so daß uns ein ungemütliches Jahr 2022 bevorsteht mit ständigen Ängsten wegen diverser Knappheiten, Hysterie der Massenmedien wegen Krieg und Corona, verlogener und gefälschter moralischer Entrüstung über Putin und Ungeimpfte.

    Ich finde, der anglo-zionistische Westen hat eigentlich nie einen Krieg so richtig verloren, wenn man von dem Verfassungsstreit 1862 gegen Bismarck in Preußen absieht. Seine Strategie bestand immer darin, wie im Zweiten Weltkrieg, nie aufzugeben, bis sich irgendwann der Gegner im Erschöpfungszustand befindet oder ein schöpferischer Staatsmann, wie Putin, von ihm ermordet wird.

    Ergo müssen wir davon ausgehen, daß nur einer der beiden Kontrahenten von der Walstatt siegreich abgeht, und daß der anglo-zionistische Westen unterliegen könnte, ist für uns schwer vorstellbar, weil dies eine völlige Änderung unserer Lebensbedingungen bedeuten würde, was man sich gar nicht vorstellen kann!

  4. Leider konnte ich den Wortbeitrag nicht zu Ende hören, weil er plötzlich , wohl aus unerklärlichen Gründen , abbrach und nicht Widerzubeleben war. Traurige Zeit !

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