Armut für alle ?

Armut für alle ?

Armut in den USA

Ende 2003 (Nov.) waren ca. 23 Mio. Menschen in den USA auf Lebensmittelmarken angewiesen. Heute, 8 Jahre später, beziehen inzwischen doppelt so viele Menschen (ca. 46 Mio.) in den USA Lebensmittelmarken.

Per Kreditkarte erhalten diese Menschen für etwa 134 USD (pro Person) Lebensmittel. In den USA gibt es rund 310 Mio. Einwohner. Das heißt, dass min. jeder 7. US-Amerikaner auf Lebensmittelmarken angewiesen ist.

Tendenz steigend, wie die folgende Grafik zeigt:

 

 

Quelle: querschuesse

Hinzu kommen in den USA derzeit rund 20,5 Mio. Menschen, deren Einkommen 50 Prozent unter der offiziellen Armutsgrenze liegt. Sie leben von weniger als 5.570 USD im Jahr. Das sind ca. 336 Euro im Monat.

Eine vierköpfige Familie gilt als arm, wenn sie weniger als 22.314 USD (etwa 16.300 Euro) jährlich zur Verfügung hat. Pro Person sind das, vergleichbar mit dem Hartz4-Satz in Deutschland, monatlich 340 Euro. Die Grenze für ein Einpersonenhaushalt liegt bei 11.140 USD (ca. 8140 Euro). Das macht pro Monat etwa 680 Euro.

Fassen wir zusammen. In den USA beziehen 46 Mio. Menschen Lebensmittelmarken. 20,5 Mio. haben ein monatliches Einkommen von gerademal 464 USD. Inwieweit davon Empfänger von Lebensmittelmarken sind, ist mir nicht bekannt. Es scheint jedoch realistisch, dass weit mehr als 20 Prozent der amerikanischen Bevölkerung in Armut leben.

Hingegen verfügen die vierhundert reichsten US-Amerikaner zusammen über ein Vermögen von insgesamt 1530 Mrd. USD. Im Durchschnitt besitzt jeder dieser vierhundert Reichen 3,825 Mrd. USD.

Armut in Deutschland

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung veröffentlichte 2010 eine Studie zur Einkommensverteilung. Demnach leben in Deutschland ca. 11 Mio. Menschen unter der Armutsgrenze. Ein Drittel mehr als vor zehn Jahren. Besonders betroffen sind Arbeitslose, Alleinerziehende, junge Leute und Familien. In Deutschland gilt derjenige als arm, der im Jahr weniger als 11.280 Euro (940 im Monat) zur Verfügung hat.

Auffällig sind die regionalen Unterschiede. So ist die Armut in Mecklenburg-Vorpommern mit 27 Prozent am größten. Danach folgen Sachsen-Anhalt (21,5 %) und Sachsen ( 19,6 %). Das Bundesland mit der geringsten Armutsquote ist Baden-Württemberg mit etwa 10 Prozent. In Ost- bzw. Westdeutschland sieht es folgendermaßen aus: Osten (19,6 %), Westen (12,9 %). Während im Osten fast jeder Fünfte von Armut betroffen ist, so ist es im Westen in etwa jeder achte Bürger.

Die Armut bei jungen Menschen liegt u.a. daran, dass sowohl die Dauer der Ausbildung als auch der Anteil der Hochschulabsolventen zugenommen hat. Hinzu kommen die miserabel bezahlten Praktika, sowie die unterbezahlten Arbeiten.

Die Armutsgefahr bei Familien mit 3 Kindern liegt in etwa 22 Prozent. Jede dritte Familie mit vier Kindern und mehr (36 %) ist bereits armutgefährdet. Am stärksten betroffen (40 %) sind Alleinerziehende mit minderjährigen Kindern.

Laut Deutscher Kinderschutzbund e.V. (DKSB) leben in Deutschland über 2,5 Mio. Kinder in Einkommensarmut. Entsprechend sind 18,7 Prozent aller Personen unter 18 Jahren, die in Armut leben, betroffen. Das Aufwachsen in Armut hat schwerwiegende Folgen:

  • Arme Kinder sind von der sozio-kulturellen Teilhabe weitgehend ausgeschlossen.
  • Dies hat negative Auswirkungen auf die Gesundheit, das Selbstbild und Selbstwertgefühl, das individuelle Wohlbefinden und die Entwicklung von kognitiven und sozialen Kompetenzen.
  • Arme Kinder haben schlechtere Wohnbedingungen.
  • Durch die PISA-Studien belegt ist außerdem, dass deutlich schlechtere Chancen auf einen guten Bildungsabschluss bestehen.

Quelle: DKSB

Weltweite Armut

Vor wenigen Tagen wurde laut einer Hochrechnung der 7-milliardste Erdenbürger geboren. Mehr als 1,4 Milliarden Menschen leben in extremer Armut und leiden täglich Hunger. Über 20 Prozent der Weltbevölkerung oder jeder Fünfte Mensch ist sehr arm. Mit weniger als 1,25 USD pro Tag kämpfen diese Menschen ums Überleben.

In Armutsberichten wird unterschieden zwischen absoluter Armut (dazu gehören die o.g. Menschen, die weniger als 1,25 USD proTag zur Verfügung haben), bei der die Grundversorgung nicht gegeben ist, und relativer Armut, zu denen die Personen gehören, deren Einkommen unter der staatlich definierten Armutsschwelle liegt. Insgesamt also lebten 2005 über 2,56 Mrd. Menschen in Armut, wie die folgende Grafik zeigt:

Quelle: bpb

Der Anteil der Armut an der Gesamtbevölkerung hat sich in den letzten 3 Jahrzehnten um einiges verringert, insbesondere in China. In Indien und im subsaharischen Afrika jedoch ist die Armut stetig gestiegen. In den ökonomisch entwickelten Staaten hat sich die Armut gegenüber 1981 kaum verändert.

Man kann aber davon ausgehen, dass in den letzten 6 Jahren die Armut in Europa und Nordamerika aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit und der Niedriglöhne zugenommen hat.

Armut für alle – Reichtum für ganz wenige

Es ist bekannt, dass durch unser Zinsgeldsystem die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden. Die reichsten 10 Prozent besitzen 85 Prozent des globalen Reichtums. Die Hälfte der Weltbevölkerung gerademal 1,1 Prozent. Wie oben bereits erwähnt, besitzt jeder der vierhundert reichsten US-Amerikaner durchschnittlich 3,825 Mrd. USD.

Diesen Geldgier-Psychopathen (Die Gier nach Geld und Macht)  ist wahrscheinlich immer noch nicht bewusst, dass das letzte Hemd keine Taschen hat, die sie täglich auf Kosten anderer Menschen vollstopfen können. Moral ist solchen Gierhälsen ein Fremdwort. Möge der Teufel sie verschonen.

Die derzeitige Staatsschuldenkrise wird auf Dauer zu noch mehr Armut führen. In dieser Dekade wird sich die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinanderklaffen. Eine gesunde Mittelschicht wird es in naher Zukunft kaum noch geben.

Wenn sich das Geldsystem nicht bald ändert, wird die Armut bis zur nächsten Dekade rasant ansteigen. Staatsbankrotte werden die Folge sein, wobei dann nicht die Staaten pleite gehen, sondern deren Bürger, die ihr Vermögen in Form von Papiergeld verlieren.

Jeder Bürger sollte jetzt sein später wertloses Papiergeld vor Totalverlust in Sicherheit bringen. Hierfür eignen sich Substanzwerte wie Ackerland, sowie Grund und Boden, alle Edelmetalle in physischer Form. Vorzugsweise Silber, da dieses notwendige Industriemetall noch sehr günstig zu haben ist.

Wer rechtzeitig sein Geld von den Banken abzieht und in Substanzwerte umschichtet, wird in den kommenden Jahren sicherlich nicht zu den Verlierern gehören.

Was auch geschehen mag, der Staat gewinnt immer. Zur Not holt er sich das Geld, das er benötigt, von seinen Bürgern.

Das war schon immer so!

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