Anschwellende Automatisierung und das Problem des „digitalen Proletariats“

Auf die Staaten rollt weltweit in den nächsten Jahrzehnten eine Entwicklung zu, auf die sie kaum vorbereitet sind. Verschiedene wissenschaftliche Studien kommen zu dem Ergebnis, dass durch die anschwellende Automatisierung der Arbeitsabläufe bereits in zehn bis zwanzig Jahren ein hoher Prozentsatz der heutigen Arbeitsplätze wegfallen wird. Eine Studie der Oxford-Universität prognostiziert, dass zwischen 2025 und 2035 bis zu 50 % der Jobs verschwinden werden, McKinsey sieht die Zahl bei 45 %.

Eine Studie des White House’s Council of Economic Advisers (USA) errechnet, dass alle Arbeiternehmer, die weniger als 20 US-Dollar pro Stunde verdienen, durch Computer ersetzt werden. Dies betreffe aktuell 62 % aller Arbeitsverhältnisse. Bei Jobs zwischen 20 und 40 US-Dollar würden etwa 31 % wegfallen und bei solchen ab 40 US-Dollar nur noch 4 %. Das Forschungsinstitut ZEW stellt in einer Studie aus dem Jahr 2014 die Prognose auf, dass in Deutschland rund 18 Millionen Jobs von der Einführung von Automatisierungs-Technologien betroffen sein werden. Bei 43 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland ergibt dies 42 %.

Sicher entstehen in diesem Prozess auch neue Arbeitsplätze, aber nur zu einem geringen Teil und auch nur für Höherqualifizierte. Alle reproduzierbaren, also in gleicher Weise wiederholbaren Arbeitsabläufe werden unaufhaltsam von in absehbarer Zeit neu entwickelten Maschinen, Automaten, Robotern übernommen werden, die sie präziser, schneller und billiger erledigen können.

Die bereits 1995 von Jeremy Rifkin in seinem Buch „Das Ende der Arbeit“ prognostizierte 20 : 80 Gesellschaft, in der 80 % der arbeitsfähigen Menschen arbeitslos sein werden und mit Tittytainment bei Laune gehalten werden müssten, scheint immer näher zu kommen.

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Wenn es soweit gekommen ist, wird das heutige Sozialsystem zusammenbrechen. Ob es überhaupt so lange hält, ist eine ganz andere Frage. Die Polit-Versager sind darauf nicht vorbereitet. Die denken nur an ihre fetten Tröge.

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Anschwellende Automatisierung und das Problem des „digitalen Proletariats“
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4 Kommentare

  1. Ist doch Utopie. Wir müßten also gar nicht mehr vor die Tür oder wie? Na klar wird es mehr Roboter geben als 1995. Aber es braucht immer jemanden, der dem Roboter sagt was er machen soll. Man muß ihn füttern, putzen, Werkzeug & Öl wechseln, umprogrammieren sowie CNC-Maschinen heute. Das kann jeder Industriemechaniker, dafür braucht man kein Über-Ingeneur zu sein. Jemand muß da rum sitzen und sie überwachen. Fällt ein Bot aus steht schließlich die ganze nachfolgende Fertigungsstraße still. Hab mal übergangsweise ein Jahr lang in so einem hochautomatisierten Betrieb gearbeitet.
    Das Problem war eher: Mir wurde es einfach zu langweilig dort! Habe daher gekündigt.

    Roboter können uns die Arbeit/das Leben erleichtern…aber sie werden uns nicht ersetzen. Selbst Schweißroboter, die präzisere Nähte als der beste Schweißer der Welt hinbekommen, brauchen einen Einrichter/Bediener. Oder die Herstellung von Mikrochips: Die werden mit einer Schicht von 28 Atomen (!) leiterfähigem Materials bedampft. Das kann kein Mensch nicht mal sehen.
    ABER: Es steht immer einer daneben.

  2. Nun, wenn dies auf "die Staaten" zurollt, werden wir auch nicht verschont bleiben?

    Was mich dann doch etwas in eine gewisse Verwirrung stürzt! 

    Hieß es doch noch gestern, wir bräuchten eine Zuwanderung von Arbeits- oder gar Fachkräften, so ca. 260.000 jährlich?

    • Was stürzt Dich da in Verwirrung?

      Es geht doch nur um Humankapital. Denke mal an den Spruch von Schulz, der mal gesagt hat, sie sind wertvoller als Gold. Soweit ich mal gelesen habe, kann der Staat anhand jeden Einwohners einen Kredit in bestimmter Höhe aufnehmen. So in Kürze. Dann kommen wir auch dem Grundeinkommen schon näher, dass ja auch jeder erhalten soll, der nicht arbeitet. Da wäre es nämlich egal, ob immer mehr Arbeitsplätze wegfallen. Es geht darum, den Konsum aufrecht zu erhalten. Der Deutsche als Beispiel ist satt. Die Neuen wollen noch den ganzen Luxus. Auch vereinfacht gesagt. Also nimmt der Staat Kredit auf, bezahlt die Neubürger damit, diese wiederum stecken es in Konsum, in die Asylindustrie und Bauindustrie. Man benutzt diese "Goldstücke", damit die Reichen noch reicher werden. Die Staatsschulden interessieren doch sowieso keinen mehr, da die eh niemand mehr zurückzahlen kann. Und dieses Spiel geht solange weiter bis es knallt. Dann fängt man wieder von vorne an mit einem anderen System der NWO. Es geht nur um Geld und Macht. Die Menschen werden dafür hin und her geschoben auf dem Spielbrett Monopoly. Und wenn das Spielbrett zu voll wird, lassen sie sich eben was einfallen. Einige Maßnahmen kennen wir ja schon. Und trotz Automatisierung und Digitalisierung werden trotzdem Arbeitsdrohnen gebraucht, welche dementsprechend bezahlt werden. Der Rest krabbelt mit dem Grundeinkommen herum und konsumiert das, was die Roboter produzieren. Wie gesagt, mal ganz einfach gedacht.

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